Das Paracelsus-Spital in Richterswil hat Nachlassstundung beantragt. Ohne neuen Partner droht die Schliessung. Denn gewisse Betriebsteile wie etwa die Onkologie könnten weiter betrieben werden. Der Verwaltungsrat prüft während der nächsten Wochen die Möglichkeiten und sei schon länger in Gesprächen. Nun kommen auch bereits Namen ins Spiel.
Swiss Medical Network hatte Interesse gezeigt
Hirslanden etwa habe von der Situation des Paracelsus-Spitals Richterswil erfahren, heisst es auf Anfrage. «In Abstimmung mit unseren Kooperationspartnern des linken Zürichseeufers prüfen wir die Optionen», sagt Sprecher Claude Kaufmann zu Medinside. Seit Juli 2019 wird das Spital von Jennifer van Düren geleitet. Die Spitaldirektorin arbeitete zuvor rund fünf Jahre im Senior-Management bei Hirslanden.
Und die zweite Privatklinikgruppe? Auch beim Swiss Medical Network (SMN) schliesst man eine Kooperation oder mehr offenbar nicht aus. Bereits vor ein paar Jahren hatte Antoine Hubert das Dossier Paracelsus-Spital Richterswil auf seinem Tisch. Seitdem wurde man aber nicht mehr angefragt oder kontaktiert, so Hubert gegenüber Medinside.
Ein Opfer der Corona-Krise
Dem zürcherischen Listenspital hat die Corona-Krise schwer zugesetzt. Die Fallzahlen seien auch nach dem Lockdown nicht «ausreichend» angestiegen,
so die Begründung für den drastischen Schritt. In der derzeitigen Situation könne das Haus nicht weitergeführt werden.
Das Paracelsus-Spital kombiniert Schul- und Komplementärmedizin und beschäftigt rund 200 Personen. Es gehört seit 2017 als grösstes Unternehmen zur NSN Medical Gruppe. Das Unternehmen mit Jürgen Robe als CEO und Verwaltungsrat beabsichtigt so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten.