Es geht nicht anders: Der Verwaltungsrat des Freiburger Spitals HFR hat sich gestern verpflichtet, die Leistungsaufträge zu unterzeichnen. Ende Dezember hatte die
Spitalleitung beschlossen, die Unterschrift zu verweigern. Begründung: Die Abgeltung für gemeinnützige Leistungen sei zu tief.
60 Millionen Franken will der Kanton bezahlen – doch laut den Kalkulationen der HFR-Spitze wären 85 Millionen Franken angemessen.
Zu Wochenbeginn kam es nun zum Treffen zwischen Vertretern von Staatsrat (Regierung) und Spital. Die Regierungsvertreter nannten es als zwingende Voraussetzung für weitere Diskussionen, dass das HFR zuerst die Leistungsaufträge für 2018 übernimmt und unterzeichnet.
«Ich erwarte Belege»
Danach werde der Staatsrat zusammen mit dem HFR die Kosten der verschiedenen Leistungen vertieft untersuchen und die fraglichen Budgetposten genau prüfen.
Ob sich das – defizitäre – Spital daraus auch höhere Beiträge erhoffen kann, ist eine andere Frage. Gegenüber der «Libération» gab sich Staatsratspräsident und Finanzdirektor Georges Godel skeptisch: «Ich bin offen für eine genaue Analyse, aber augenblicklich sehe ich kein konkretes Element, um nur einen Franken mehr herauszurücken. Ich warte auf Belege.»
—