Seit Donnerstagmittag hat die Schweiz ihr erstes grosses Drive-in Corona-Testzentrum. Betrieben wird es vom Kanton Bern zusammen mit Partnerorganisationen und -firmen, etwa dem Schweizerischen Roten Kreuz (SRK). Anmelden für den Test kann man sich per
Online-Formular. Anschliessend muss man mit dem Auto ins Testzentrum auf dem Stadtberner Messegelände fahren, um den Test zu machen. Für Personen ohne Auto ist eine Testung nicht möglich, was für vereinzelte Kritik sorgt.
Das waren die Bedenken des BAG
Gemäss Medienberichten können in der Anfangsphase täglich 200 bis 300 Personen getestet werden. Die Anlage ist aber auf 1000 Tests pro Tag ausgerichtet.
Der Kanton schreibt in seiner Mitteilung, dass Testzentrum sei ein vom Bund gutgeheissenes Pilotangebot, das später auf weitere Standorte in der Schweiz ausgeweitet werden soll. Doch wie die Tageszeitung «Bund» berichtet, hatte das Bundesamt für Gesunheit (BAG) erst Vorbehalte gegenüber dem Testzentrum. Es habe Überzeugungsarbeit gebraucht. Das BAG bestätigt gegenüber der Zeitung seine ursprünglichen Reservationen. Grund dafür seinen Bedenken wegen der Verfügbarkeit der Testmaterialien gewesen. Die Idee eines niederschwelligeren Zugangs zu Tests habe man aber immer begrüsst. Nun unterstützt es auch der Bund.
Zentrum wird operativ vom Roten Kreuz betrieben
Den Betrieb des Testzentrums stelle das SRK sicher, schreibt der Kanton. Und weiter: Es kämen Samariterinnen und Samariter sowie Angehörige des Schweizerischen Militär-Sanitäts-Verbandes als medizinisches Personal des Zentrums zum Einsatz. Das Personal führe die Tests unter Aufsicht von erfahrenen Pflegefachleuten und Ärztinnen und Ärzten einer lokalen Hausarztanbieters und des Ärzteverbandes Stadt Bern und Umgebung durch. Logistik-Fachleute des SRK unterstützten die Behörden beim Einkauf der Tests und des für den Betrieb nötigen Schutzmaterials.