Epilepsie-Stiftung: Nachfolger von Christoph Pachlatko ernannt

Marco Beng, der CEO des Spitals Muri, übernimmt Anfang 2017 die Leitung der «Epi»-Stiftung.

, 1. Juli 2016 um 10:58
image
Marco Beng verlässt das Kreisspital für das Freiamt in Muri: Er übernimmt Anfang 2017 die operative Leitung der Schweizerischen Epilepsie-Stiftung
Beng ersetzt damit Christoph Pachlatko, der die Position über 27 Jahre inne hatte und im Oktober unerwartet verstorben war; seither hatte der stellvertretende Direktor Martin Bieri die Stiftung interimistisch geleitet. 
Marco Beng, 48, arbeitet seit zehn Jahren als CEO des Spitals in Muri. Doch nun sei «der richtige Zeitpunkt, nochmals eine Chance zu packen», so der scheidende Direktor zur «Aargauer Zeitung». Das Spital sei gut aufgestellt; andererseits biete ein Wechsel an der Spitze auch dem Kreisspital eine Chance, neue Wege zu gehen. 

Dipl. Ing. plus MBA

Bevor er 2006 nach Muri wechselte, arbeitete Marco Beng als Head Key Account Management Healthcare bei Siemens Schweiz, davor als Leiter Corporate Development und Assistent des CEO. Frühere Tätigkeiten führten ihn zu Luwa, Phoenix Controls (heute Honeywell) und Mextar. 
Der neue Direktor der Epilepsie-Stiftung verfügt über einen Ingenieurs-Abschluss der ETH und über einen MBA-Titel der spanischen IEDE-Business School. Weiter vertritt er die CVP im Grossen Rat des Kantons Aargau.

Nachfolgeregelung eingeleitet

Der Stiftungsrat des Freiämter Spitals äussert Bedauern über die Kündigung (siehe auch hier). Beng habe «das Spital Muri zu einem grossen Regionalspital des Kantons Aargau geformt, das weit über die Region hinaus einen guten Ruf geniesst», sagte Stiftungsratspräsidentin Sabrina Rüttimann zur «Aargauer Zeitung»: «Das Spital Muri hat sich unter seiner Ägide zu einem modernen Vorzeigespital entwickelt, das seine Dienstleistungen in guter Qualität und tiefen Fallkosten anbieten kann.»
Man habe die ersten Schritte zur Nachfolgeregelung eingeleitet. Selbst wenn ein neuer CEO Anfang 2017 noch nicht gefunden sein sollte, sei die Führungsmannschaft professionell genug aufgestellt, dass kein Vakuum entstehen werde. Die relevanten Aufgaben sollen bis Ende Jahr auf die Mitglieder der Spitalleitung verteilt sein.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Sparprogramme reichen nicht: Das Spitaljahr im Check

Kooperationen, weniger Angebote, effizientere Abläufe, Schliessungen, Nullrunden bei den Löhnen: Die öffentlichen Akutspitäler haben viel getan, um die Finanznot zu bekämpfen. Fazit: So geht es trotzdem nicht weiter.

image

Spitäler 2025 und 2026: Bessere Margen – aber grosse Tarif-Fragezeichen

Die Finanzchefs der Schweizer Spitäler erwarten fürs Erste eine etwas bessere Rentabilität. Zugleich sorgt das neue Tarifsystem für Unsicherheit. Die Erwartungen reichen von Mehreinnahmen bis zu spürbaren Einbussen.

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

image

Spitalhygiene: Geschlechtsneutrale WCs bergen ein Risiko

In schottischen Krankenhäusern wurden Damen-, Herren- und Unisex-Toiletten auf Keime geprüft. Heraus kamen drastische Unterschiede.

image

Eine Zusammenarbeit, vernetzt wie das Gefässsystem

Wie in den meisten anderen medizinischen Fachbereichen setzt das Spital Lachen auch in seinem Gefässzentrum auf eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Sie garantiert den Patientinnen und Patienten eine professionelle und ganzheitliche Diagnostik, Behandlung und Nachbehandlung.

image

Epilepsie vorhersagen: Inselspital-Arzt erhält renommierten Preis

Mit seiner Arbeit zu Mustern epileptischer Anfälle weist Maxime Olivier Baud neue Wege für die Therapie. Dafür erhält der Neurologe als erster Schweizer den renommierten Michael-Preis.

Vom gleichen Autor

image

Spital heilt, Oper glänzt – und beide kosten

Wir vergleichen das Kispi Zürich mit dem Opernhaus Zürich. Geht das? Durchaus. Denn beide haben dieselbe Aufgabe: zu funktionieren, wo Wirtschaftlichkeit an Grenzen stösst.

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.