«Private Umstände erfordern eine andere Priorisierung.» So begründete Jürg Aebi seinen Rücktritt als CEO des Kantonsspitals Baselland (KSBL). Das war vor über einem halben Jahr. Nun ist klar, um was es damals ging. Seit längerem ist bekannt, dass Aebi Stadtpräsident von Sempach werden will. Nun hat er den Einzug in den Stadtrat
im zweiten Wahlgang geschafft.Das Amt als Stadtpräsident entspricht einem 35-Prozent-Pensum. Der 60-jährige Betriebsökonom ist seit seinem Rücktritt als CEO immer noch in leitender Position beim Kantonsspital Baselland tätig. Er reduzierte im Februar sein Pensum auf 80 Prozent und übernahm die Verantwortung für das Operations-Management.
Profitiert von seiner Führungserfahrung
Als neuer «Chef» von Sempach will Aebi, der für die CVP politisiert, etwa eine transparentere Kommunikation des Stadtrates sowie die Einberufung eines Jugend-Beirates,
wie er der «Luzerner Zeitung» sagt. Der gebürtige Oberaargauer wohnt mit seiner Frau seit 13 Jahren in der Kleinstadt Sempach im Kanton Luzern.
Bis zum 1. September hat Jürg Aebi nun Zeit, sich in die Geschäfte einzulesen. «Der Stadtrat müsse die Dringlichkeiten gewichten und priorisieren», sagt er der Zeitung weiter. Dies sei eine Aufgabe, die er von seiner langjährigen Tätigkeit als Direktor des Kantonsspitals Sursee-Wolhusen und zuletzt als KSBL-CEO kenne.