Zur Rose und Versicherer starten Joint Venture für Digital Health

Verschiedene Versicherer und die Versandapotheke zur Rose gründen ein Unternehmen zum Betrieb einer digitalen Gesundheitsplattform.

, 13. November 2020 um 06:00
image
Symptom-Check für eine Erstdiagnose, medizinische Unterstützung, Arzttermine vereinbaren oder Medikamente bestellen. Mit einem eigenständigen Gemeinschaftsunternehmen wollen die Versicherer Allianz Care, CSS, Visana und die Versandapotheke Zur Rose eine digitale Gesundheitsplattform gründen.
Der Markteintritt mit ersten Angeboten ist offiziell für das zweite Quartal 2021 geplant, wie die vier Partner mitteilen. Der Vollzug und der Markteintritt erfolgen vorbehaltlich der Freigabe durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden.  

Ärzte wollen die Plattform nutzen

Die Plattform stehe allen in der Schweiz wohnhaften Personen offen, aber auch sämtlichen Krankenversicherern, allen Ärzten, Spitälern, Apotheken und weiteren Leistungserbringern. 
Die Ärzteschaft soll zudem «aktiv in die Entwicklung und Ausgestaltung» einbezogen werden. Das Ärztenetzwerk Medix habe bereits angekündigt, die Plattform zu nutzen. 

Zum Teil neu entwickelte Technologie

Die Startfinanzierung werde von den Partnern Allianz Care, CSS, Visana und Zur Rose sichergestellt. Die Technologie für den Betrieb der Plattform und der Smartphone-App soll teilweise neu entwickelt werden, steht in der Mitteilung weiter.
Die Gesundheitsdaten sind laut den Betreibern in einem sicheren und versicherungsunabhängigen Bereich gespeichert. Versicherte würden selbst entscheiden, wer auf welche Daten Zugriff haben dürfe.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Keine Franchise mehr für Impfungen: Kassen sind skeptisch

Ab nächstem Jahr müssen die Krankenversicherungen mehr Kosten übernehmen. Unter anderem fürs Impfen.

image

Krankenkasse muss Pflege von Angehörigen nicht zahlen

Ein Spitex-Verein verliert vor Bundesgericht: Weil er pflegende Angehörige mangelhaft beaufsichtigt hat, muss die ÖKK-Versicherung keine Kosten übernehmen.

image

Die Abnehmkarte: Wer stark auf die Spritze setzt – und wer weniger

Medikamente zur Gewichtsreduktion sind in der ganzen Schweiz auf dem Vormarsch – aber nicht überall gleich stark. Im Tessin werden sie viermal eifriger genutzt als im Appenzell.

image

US-Fernsehen rückt Schweizer Neuro-Forschung ins Rampenlicht

Mit Hirn- und Rückenmarkimplantaten verschafft ein Team von EPFL und CHUV Querschnittgelähmten etwas Bewegungsfreiheit und viel Hoffnung: Jocelyne Bloch und Grégoire Courtine erregen damit zunehmend internationales Aufsehen.

image

Sanitas muss keine Gesichts-OP für Transsexuelle bezahlen

Das Bundesgericht urteilte: Kinn und Lippenpartie der betroffenen Frau sähen nicht typisch männlich aus. Deshalb sei eine Korrektur kein Fall für die Grundversicherung.

image

Lebendige Hautmodelle aus dem 3D-Drucker

Die Empa entwickelt eine 3D-gedruckte Haut aus Fischgelatine: Das Hydrogel eröffnet neue Möglichkeiten für die Erforschung und Behandlung von Hautkrankheiten.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.