Digitalisierung: Marxisten befürchten gläserne Ärzte und Patienten

Die Digitalisierung wird das Gesundheitswesen verändern: soviel steht fest. Nebst Euphorie gibt es aber auch warnende Stimmen.

, 9. November 2015 um 11:22
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Ein nach wie vor grosses Hindernis beim Zusammentreffen von Internet und Medizin bildet der Datenschutz. Die deutsche marxistische Tageszeitung «Junge Welt» geht sogar so weit, dass sie in der Digitalisierung im Gesundheitswesen «erhebliche Risiken für Patienten und Ärzte» ortet.
Es fange ja mit den analogen Unterlagen an. Die Zeitung nennt das Beispiel der deutschen Klinik Weilheim. Zur Info: Im Februar 2015 lagen vier Säcke mit Röntgenbildern von dort auf der Strasse – im 60 Kilometer entfernten München.

Cyberangriffe auf Arztpraxen 

Mehr noch: Wissenschaftler hatten laut der «Jungen Welt» zudem bereits vor eineinhalb Jahre in den USA die Steuerung eines Kliniksystems des Herstellers Philips «vollständig» übernommen.
Auch Arztpraxen seien im Visier von Hacker, so dass auch niedergelassene Ärzte die Kontrolle über den Rechner und sämtliche damit verbundene technischen und medizintechnischen Geräte verlieren könnten.

Warum die CIA Fitness­armbänder mag

Schliesslich sei da noch der Geheimdienst-Zugriff. Dass die amerikanische National Security Agency (NSA) anscheinend mit dem Segen des US-Gesetzgebers Zugriff auf Patientendaten erhält, sei nur die Spitze des Eisberges. 
Die Zeitung verweist ausserdem auf ein legendäres Zitat des CIA-Technik-Chefs Ira Hunt. Der gab einmal an, er möge Fitnessbänder, da man allein an deren Daten einen Menschen an dessen Gangmuster erkennen könne – mit «hundertprozentiger Genauigkeit».
Überwachungskameras an Bahnhöfen würden damit überflüssig, glauben Experten. Jeder dieser an seinem Gang erkannte Mensch landet dann offenbar mit seinen Daten in den unendlichen Archiven der CIA.
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