E-Health und digitale Medizin: Die technologische Entwicklung im Gesundheitsbereich ist völlig unüberblickbar geworden. Denn zu den Angeboten der klassischen Medizinaltechnik gesellen sich täglich neue IT-, Gadget-, Medien- und Grenzgänger-Ideen. Hinzu kommen Erfindungen, die oft praktisch und wichtig sind für Gesundheitsprofis – aber gar nicht so sehr dafür entwickelt wurden.
Ist es also noch möglich, hier irgendwie auf dem Laufenden zu bleiben? Ein Tipp dafür ist die Website
«Story of Digital Health» respektive die entsprechende Linkedin-Gruppe von Paul Sonnier:
«Digital Health».
Paul Sonnier ist ein Berater und Board-Mitglied diverser Gesundheitskonzerne. Über seine Gruppe erhält man täglich News über neue Entwicklungen – während die «Story of Digital Health» eine Bestandesaufnahme ist: Da finden Sie – Stand Juli 2015 – fast 700 verschiedene Gadgets, Tools, Apps und sonstige Digital-Angebote, die sich mit der menschlichen Gesundheit befassen und die fürs medizinische Personal interessant, praktisch oder vielleicht auch wegweisend sein könnten.
Offensichtlich werden da die Schwerpunkte, wo sich viele Anbieter tummeln, rasch: Telemedizin, Fitnesstracker, Patientendaten-Austausch-Programme, Ärzte-Buchungs-Plattformen, Rauchentwöhnungs-Programme.
Aber bemerkenswert sind die Spezialitäten und die eigenständigen Ideen. Hier ein Dutzend Beispiele:
Eine Tracking-App, die sich insbesondere der Melanom-Bekämpfung widmet. Man kann verdächtige Stellen auf der Haut aufnehmen und einschätzen – und dann im Verlauf der Zeit auch weiterverfolgen.
Es gibt mehrere evidenzbasierte Entscheidungs- und Unterstützungsprogramme für Ärzte. Zynx Health, aber auch
Doctor Evidence oder
Up To Date.
Eine Ultraschall-Zahnbürste, die aufzeichnet, welche Stellen man ständig zu putzen vergisst oder immer wieder vernachlässigt.
Die «Story of Digital Health» führt auch zu mehreren Bildangeboten fürs Tablet, die dem medizinischen Personal dabei helfen, den Patienten ihre Befunde zu erklären und auch grafisch sinnlich darzustellen. Ein weiteres Beispiel ist
IMDHealth.
Ein Warnsystem für Menschen mit Inkontinenz. Die Sensoren spüren, wenn die Blase zu voll wird, das Gerät warnt.
Eine App, welche beispielsweise durch Erinnerungs-Mitteilungen die Medikamenten-Treue der Patienten überwacht oder fördert.
Mittlerweile sind diverse elektronische Krücken auf dem Markt, die es Patienten mit Verletzungen oder Lähmungen an den Beinen erlauben, selbstständig zu gehen – gestützt, aber auch elektro-motorisch unterstützt. So «Hal» von der japanischen Cyberdyne oder die Produkte von
Ekso Bionics und (etwas imposanter)
Rex Bionics.
Ein Überwachungs-System für ältere oder hilfsbedürftige Personen. Es funktioniert recht simpel, und gerade das könnte die Stärke sein: Sobald eine Person sich entweder nicht mehr bewegt oder das Gerät einen Sturz registriert, sendet es ein SMS mit den Informationen an eine Vertrauensperson. Und vor allem sendet es eine genaue Ortsangabe.
Der gedolmetschte Arzt: Universal Doctor versammelt mehrere Programme, die dem medizinischen Personal bei der Übersetzung respektive beim Dolmetschen helfen – schriftlich und akustisch.
Trainings-Spiele zur Verbesserung von Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit: Luminosity wurde von Neurowissenschaftlern mehrerer Länder entwickelt und offeriert mittlerweile eine ganze Reihe von Trainings-Feldern.
Zentrale Anlaufstelle für Medizinfragen:
Medhelp versammelt hunderte Foren über alle medizinischen Fragen und Themen.
Ein Schwangerschafts-Begleiter, entwickelt von Universitäts-Gynäkologen.