Digitale Helfer in der Medizin: Hier bleiben Sie stets auf dem Laufenden

Geräte, Apps, Programme im Health-Bereich: Es gibt eine Anlaufstelle, die Durchblick verschafft.

, 31. Juli 2015 um 08:01
image
  • trends
  • e-health
E-Health und digitale Medizin: Die technologische Entwicklung im Gesundheitsbereich ist völlig unüberblickbar geworden. Denn zu den Angeboten der klassischen Medizinaltechnik gesellen sich täglich neue IT-, Gadget-, Medien- und Grenzgänger-Ideen.  Hinzu kommen Erfindungen, die oft praktisch und wichtig sind für Gesundheitsprofis – aber gar nicht so sehr dafür entwickelt wurden.
Ist es also noch möglich, hier irgendwie auf dem Laufenden zu bleiben? Ein Tipp dafür ist die Website «Story of Digital Health» respektive die entsprechende Linkedin-Gruppe von Paul Sonnier: «Digital Health»
Paul Sonnier ist ein Berater und Board-Mitglied diverser Gesundheitskonzerne. Über seine Gruppe erhält man täglich News über neue Entwicklungen – während die «Story of Digital Health» eine Bestandesaufnahme ist: Da finden Sie – Stand Juli 2015 – fast 700 verschiedene Gadgets, Tools, Apps und sonstige Digital-Angebote, die sich mit der menschlichen Gesundheit befassen und die fürs medizinische Personal interessant, praktisch oder vielleicht auch wegweisend sein könnten. 
Offensichtlich werden da die Schwerpunkte, wo sich viele Anbieter tummeln, rasch: Telemedizin, Fitnesstracker, Patientendaten-Austausch-Programme, Ärzte-Buchungs-Plattformen, Rauchentwöhnungs-Programme.
Aber bemerkenswert sind die Spezialitäten und die eigenständigen Ideen. Hier ein Dutzend Beispiele:

Skin Vision

Eine Tracking-App, die sich insbesondere der Melanom-Bekämpfung widmet. Man kann verdächtige Stellen auf der Haut aufnehmen und einschätzen – und dann im Verlauf der Zeit auch weiterverfolgen.

Zynx Health

Es gibt mehrere evidenzbasierte Entscheidungs- und Unterstützungsprogramme für Ärzte. Zynx Health, aber auch Doctor Evidence  oder Up To Date.

Life Brush

Eine Ultraschall-Zahnbürste, die aufzeichnet, welche Stellen man ständig zu putzen vergisst oder immer wieder vernachlässigt.

Draw MD 

Die «Story of Digital Health» führt auch zu mehreren Bildangeboten fürs Tablet, die dem medizinischen Personal dabei helfen, den Patienten ihre Befunde zu erklären und auch grafisch sinnlich darzustellen. Ein weiteres Beispiel ist IMDHealth.
image

 

Brightley

Ein Warnsystem für Menschen mit Inkontinenz. Die Sensoren spüren, wenn die Blase zu voll wird, das Gerät warnt.

Medisafe

Eine App, welche beispielsweise durch Erinnerungs-Mitteilungen die Medikamenten-Treue der Patienten überwacht oder fördert.

Hal


Mittlerweile sind diverse elektronische Krücken auf dem Markt, die es Patienten mit Verletzungen oder Lähmungen an den Beinen erlauben, selbstständig zu gehen – gestützt, aber auch elektro-motorisch unterstützt. So «Hal» von der japanischen Cyberdyne oder die Produkte von Ekso Bionics und (etwas imposanter) Rex Bionics.

CareBeacon

Ein Überwachungs-System für ältere oder hilfsbedürftige Personen. Es funktioniert recht simpel, und gerade das könnte die Stärke sein: Sobald eine Person sich entweder nicht mehr bewegt oder das Gerät einen Sturz registriert, sendet es ein SMS mit den Informationen an eine Vertrauensperson. Und vor allem sendet es eine genaue Ortsangabe.

Universal Doctor

Der gedolmetschte Arzt: Universal Doctor versammelt mehrere Programme, die dem medizinischen Personal bei der Übersetzung respektive beim Dolmetschen helfen – schriftlich und akustisch.

 

Luminosity

Trainings-Spiele zur Verbesserung von Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit: Luminosity wurde von Neurowissenschaftlern mehrerer Länder entwickelt und offeriert mittlerweile eine ganze Reihe von Trainings-Feldern.

MedHelp

Zentrale Anlaufstelle für Medizinfragen: Medhelp versammelt hunderte Foren über alle medizinischen Fragen und Themen.

Embrace Her Health

Ein Schwangerschafts-Begleiter, entwickelt von Universitäts-Gynäkologen.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Luzerner Kantonsspital gründet Virtual-Care-Equipe

Das Team soll den LUKS-Patienten unter anderem eine elektronische 24-Stunden-Betreuung, Hospital@Home-Angebote und Tele-Konsultationen bieten.

image

Nach 15 Jahren Pause: Spitalserie kehrt auf die Bildschirme zurück

Ein Klassiker der frühen 2000er soll auferstehen: Der US-Sender ABC plant Revival der Krankenhaus-Sitcom «Scrubs».

image

Zigarettenab­fälle verbreiten resistente Keime

Wenn Zigarettenfilter in Gewässern landen, können sich darauf krankheitserregende Keime und Bakterien mit Antibiotikaresistenzen ansiedeln, zeigt eine Studie.

image

Sätze, die man zu schwerkranken Patienten nicht sagen sollte

«Alles wird gut.» «Kämpfen Sie!» «Was haben die anderen Ärzte gesagt?»: Eine Studie identifiziert Floskeln, die kranke Menschen verunsichern können.

image

200 Millionen Franken für Femhealth-Projekte

Seit 2021 fördert der Akzelerator Tech4Eva Startups für die Gesundheit der Frau. Dabei zeigt sich, wie sehr dieses Thema im Trend liegt.

image

Longevity: Wenig Interesse bei Schweizer Ärzten

Der internationale Trend zu Longevity erreicht die Schweiz erst langsam. Es sei schwierig, Fachärzte für das Thema zu begeistern, sagt Tobias Reichmuth, Verwaltungsrat einer Langlebigkeitsklinik.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.