Ärzte werden zu Spitalplanern - und auch etwas zu Bauherrinen und -herren. So ähnlich könnte man das zusammenfassen, was derzeit im Kanton Baselland geschieht. Die Ärztegesellschaft Baselland und der Verband der Assistenz- und Oberärzten Basel haben dem Baselbieter Gesundheitsdirektor Thomas Weber die Pläne für einen Spitalneubau präsentiert, wie die
BZ Basel berichtet. Die Idee: Der Neubau soll die bisherigen Standorte in Liestal und im Bruderholz ersetzen.
Standort für den Neubau soll der kantonalen
Wirtschaftsentwicklungsgebiet Salina Raurica in Pratteln sein. Wie die
BZ Basel berichtet, haben die Generalplaner des Areals eine Parzelle für den Spitalbau angeboten - und anschliessend die Machbarkeit des Projekts bestätigt. Auch die Gemeinde Pratteln und die Landbesitzer seien informiert. Es solle zwischen der bestehenden S-Bahn-Haltestelle Salina Raurica und der Autobahnraststätte auf der A2 ein «Gesundheitscluster» geschaffen werden.
Hier soll das neue Spital in Pratteln enstehen. | Karte: geo.admin.ch, Grafik: bwg
Finanzierung bereits gesichert?
Der Neubau würde aus drei Bereichen bestehen: Zentrumsspital mit erweiterter Grundversorgung inklusive Notfallabteilung und einen ambulantes Bereich für teil- und kurzstationäre Aufenthalte. Diese beiden Angebote könnten um ein Alterszeitraum erweitert werden, wie die BZ Basel weiter berichtet. Dies an verkehrsmässig sehr gut erschlossener Lage.
Auch im Bezug auf die finanzielle Realisierung sind die Ärztinnen und Ärzte optimistisch. Die mit Spitalbauten vertrauten Generalplaner der Salina Raurica hätten die Kosten berechnet. 400 Millionen Franken würde das Akutspital kosten, knapp 200 Millionen Franken das Ambulatorium. Mit den für die geplanten Um- und Ausbauten in Liestal und dem Bruderholz veranschlagten 500 Millionen Franken wäre ein grosser Teil des Neubaus bereits finanziert, so die Logik der Ärzteschaft. Zudem würden an den beiden bisherigen Standorten Bauareale an bester Lage frei.
Geht es nach den Ärzten, könnte der Neubau bereits 2027 eröffnen. Bis dahin wird der Vorschlag im Kanton aber noch viel zu diskutieren geben.