Der Unfall geschah bereits am 17. Februar. Im Südharz Klinikum Nordhausen wurde ein Mädchen unter dem Bett eingeklemmt. Die Verletzungen waren so schwerwiegend, dass die 10-Jährige ins Koma versetzt wurde. Wie der örtliche Nachrichtendienst
«NNZ-Online» meldet, gaben die Ärzte nach acht Tagen die Hoffnung auf; die Apparate wurden abgeschaltet.
Das Mädchen war in der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums im Bundesland Thüringen behandelt worden. Vermutlich war es selber unter das Bett gekrabbelt – und dabei löste sich offenbar der Senkmechanismus aus. Eine 13-Jährige, die mit im Zimmer lag, alarmierte das Pflegepersonal, und Hilfe sei auch rasch erfolgt,
so der zuständige Oberstaatsanwalt gegenüber dem TV-Kanal MDR.
Derzeit ermitteln Staatsanwaltschaft und weitere Instanzen den Hergang; auch produktrelevante Verbände, Institutionen und Unternehmen seien einbezogen. Das Bett wurde beschlagnahmt.
Betten wurden erst kürzlich erneuert
«Es ist noch völlig ergebnisoffen», sagte ein
Sprecher gegenüber N-TV zum Vorgang. Hinweise auf Verletzungen der Sorgfaltspflicht durchs Pflegepersonals seien bislang nicht entdeckt worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Man prüfe einen «atypischen Bedienvorgang», so die offizielle Formulierung, und gehe der Frage nach, ob technische Mängel vorliegen. Das Bett ist elektrisch verstellbar.
Das Südharz-Klinikum hatte erst letztes Jahr seinen «Bettenpark» völlig ausgetauscht und für mehrere Millionen Euro 725
neue Spitalbetten angeschafft. Dabei erhielt ein spezialisierter Anbieter aus Nordrhein-Westfalen den Zuschlag.
Die
«Bild»-Zeitung veröffentlichte inzwischen ein Bild des Bettenmodells, mit dem es zum Unfall gekommen war: