Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin bringt eine eigene Fitness-App auf den Markt. Sie wird nächsten Monat vorgestellt.
Dies
sagte der Vorsitzende der Internisten-Gesellschaft, Gerd Hasenfuß, an einer Pressekonferenz in Berlin: Man wolle eine Schrittmacherfunktion und die Meinungsführerschaft rund um die Digitale Medizin übernehmen (siehe die
Videobotschaft).
Im 10-Punkte-Plan der Fachgesellschaft habe die Digitale Medizin eine der höchsten Prioritäten: Mobile Health, Klinikinformationssysteme und Informationsplattformen für Patienten im Internet seien Chancen für die Internisten.
«Ich lebe noch 2,5 Jahre, können Sie mir helfen?»
Hasenfuß sprach dabei auch die Debatte rund um die Sicherheits- und Qualitätsaspekte an – und erwähnte als Beispiel einer seiner Patientinnen, die nach einer Online-Information mit der Diagnose der verbleibenden Lebenserwartung von 2,5 Jahren um Rat nachfragte.
«Die Symptom-Checker im Internet bieten keine hohe Treffsicherheit», folgerte Hasenfuß. Aber Handlungsanweisen seien kritisch zu betrachten.
Die Gesellschaft werde sich künftig verstärkt beratend engagieren in den Bereichen Mobile Health, Online-Diagnosefindung sowie der Ethik.
Kernziel sei es, die Ärzte intensiver aufzuklären, wie sie Dinge wie Smartphones und Gesundheits-Apps konkret nutzen können, so Hasenfuß laut der deutschen
«Ärztezeitung». Bislang spiele die digitale Technik eine «bescheidene Rolle» im Alltag der Ärzte – doch es entwickle sich eine neue Kultur und die Ärzteschaft öffne sich zunehmend dafür: «Wir erleben eine dramatisch schnelle Weiterentwicklung.»