Das Kantonsspital Baden schreibt wieder schwarze Zahlen

Das Kantonsspital Baden (KSB) hat im Geschäftsjahr 2021 einen Gewinn von 15,5 Millionen Franken erwirtschaftet. Im Vorjahr machte das Spital noch rund 5 Millionen Franken Verlust.

, 5. April 2022 um 10:07
image
Im Geschäftsjahr 2021 wurden im Kantonsspital Baden (KSB) 7,9 Prozent mehr stationäre Patienten behandelt als im Vorjahr. Auch im ambulanten Bereich verzeichnete das Spital mit über 215’000 Behandlungen ein Wachstum von 13,5 Prozent. Damit hat das KSB leistungsmässig das intensivste Geschäftsjahr seiner Geschichte hinter sich, wie das Spital mitteilt.

Betriebsertrag um fast 12 Prozent gestiegen

Durch das Wachstum der Leistungen habe auch der Umsatz einen neuen Höchstwert erreicht, teilt das KSB mit. Der Betriebsertrag konnte um rund 11,9 Prozent gesteigert werden. Die Ebitdar-Marge betrug 10,08 Prozent, rund 4,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Hatte 2020 unter dem Strich ein Verlust von 5,1 Millionen Franken resultiert, so schrieb das KSB im Jahr 2021 mit einem Jahresergebnis von 15,5 Millionen Franken wieder schwarze Zahlen. 
image
Quelle: Jahresbericht 2021 Kantonsspital Baden

Pandemie und verschiedene Investitionen hätten Bilanz belastet

14,6 Millionen Franken, so viel Geld bekommt das KSB für das Pandemiejahr 2020 vom Kanton. Das ist weniger als die Hälfte des Betrags (33,3 Millionen Franken), die das Kantonsspital Aarau (KSA) erhält. Wie Medinside berichtete, hat Baden – anders als Aarau – im Jahr 2020 keine Ertragsausfälle geltend gemacht. Deshalb werden dem Spital nur die Zusatzkosten entschädigt.
Nicht nur Corona habe die Bilanz belastet, sondern auch Investitionen, die das KSB getätigt habe, schreibt das Spital. Dazu zählen neben dem 545 Millionen Franken teuren Neubau, dessen Inbetriebnahme im Herbst 2024 vorgesehen ist, auch verschiedene Digitalisierungsprojekte sowie Investitionen in den Aussenstandorten in Dietikon, Muri, Brugg, Leuggern und Baden-City.

So viele neue Stellen wurden eingerichtet

Wie das Spital mitteilt, konnte das KSB seine Kapazität auf der Intensivstation und auf der Intermediate Care Station erhöhen: Insgesamt wurden im Jahr 2021 auf dem KSB-Gesundheitscampus rund hundert neue Stellen geschaffen. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

KSB: Mehr Patienten und maximale Auslastung, aber …

Das Kantonsspital Baden verzeichnet Rekordzahlen bei den Patienten – erwartet jedoch ein negatives Unternehmensergebnis.

image

Aargau: Neue Pilotprojekte in der Telemedizin

Mit Medgate testet der Kanton ein Telemedizin-Angebot in Pflegeheimen und in der Spitex – um rascher reagieren zu können und um Hausärzte zu entlasten.

image

Luzern will wieder eine Long-Covid-Anlaufstelle

Die Sprechstunde am Luzerner Kantonsspital wurde im Frühling geschlossen. Nun fordert die Gesundheitskommission ein überkantonales Angebot.

image

Künstliche Intelligenz zur Endometriose-Diagnose

Das Kantonsspital Baden testet mit der ETH Zürich eine KI-Software, die Endometriose schneller diagnostizieren soll.

image

Bundesrat zieht Lehren aus der Pandemie – zumal für Pflegeheime

Bei Epidemien sollen alte Menschen künftig stärker selber entscheiden können. Aber auch Jugendliche sollen psychisch besser betreut werden.

image

Arzt vor Gericht wegen angeblich gefälschten Covid-Zertifikaten

Einem 78-jährigen Arzt wird vorgeworfen, dass er rund 50 Impf- und 400 Genesenenzertifikate unrechtmässig ausgestellt habe.

Vom gleichen Autor

image

«Ich brauchte nach der Pause mindestens drei Jahre»

Daniela Fürer arbeitete rund eineinhalb Jahre als Intensivpflegefachfrau, dann wurde sie Mutter und machte eine lange Pause – bis zum Wiedereinstieg.

image

Quereinstieg Pflege: Hunger auf beruflichen Neubeginn

Der Rucksack von Annette Gallmann und Peter Kienzle ist gefüllt mit allerhand Arbeits- und Lebenserfahrung. Die 47-jährige Gastronomin und der 52-jährige Art Director machen die Ausbildung HF Pflege.

image

Hat das Stethoskop auf Arztfotos seine Berechtigung?

Ärztinnen und Ärzte werden fast immer mit einem Stethoskop um den Hals abgelichtet. Braucht’s das? Und: Ist das medizinische Diagnoseinstrument überhaupt noch zeitgemäss?