Drei Millionen Impfdosen hat die Schweiz bei Pfizer/Biontech bestellt. Diese werden nicht in einzelnen Dosen, sondern in Fläschchen geliefert. Wie Recherchen des
Tagesanzeigers zeigen, macht es der Hersteller der Schweiz allerdings schwer, tatsächlich so viele Dosen impfen zu können. Der Grund: Eigentlich hätten ursprünglich fünf Dosen aus den Fläschchen gezogen werden sollen, doch der Hersteller habe die Zahl nach oben auf sechs Dosen korrigiert. Dies nicht, weil mehr Stoff enthalten sei, sondern weil Pfizer/Biontech davon ausgehe, dass der gleiche Inhalt für mehr Impfungen reiche. Die Konsequenz: Damit muss der Schweiz ein Sechstel Fläschchen weniger geliefert werden, was rund eine halbe Million Impfdosen ausmacht.
2-Millimeter Spritzen sind ein Problem
Ob es das medizinische Personal schaffe, die zusätzliche Spritze aufzuziehen, sei unsicher. Dafür werden dünne Nadeln vom Typ 22G oder 23G und Spritzen mit einem Volumen von 1 Milliliter gebraucht. Das Problem ist, dass die Armeeapotheke, die für die Verteilung des Impfstoffs an die Kantone zuständig ist, bisher den Impfsets lediglich 2-Milliliter-Spritzen sowie dickere Nadeln des Typs 18G zum Aufziehen der Impfdosen Dosen beigelegt hat. Das Problem: Mit der grösseren Spritze kann der Impfstoff weniger genau aufgezogen werden. Zudem führen die dickeren Nadeln dazu, dass zu viel Impfstoff verloren geht.
Die dünnen Nadeln fehlen noch
Der Patient braucht mindestens 0,3 Milliliter Impfstoff, damit die Impfung offiziell anerkannt wird. Die Krux: Mit einer 2-Milliliter-Spritze kann man keine 0,3-Milliliter-Dose aufziehen. Laut des Tages-Anzeigers hat dies die Armeeapotheke inzwischen eingesehen und liefert nun 1-Milliliter-Spritzen mit. Allerdings fehlen immer noch die dünnen Nadeln zum Aufziehen. Mit einer neuen Methode soll man aufgezeigt haben, wie es am besten gelinge, sechs Dosen zu gewinnen, so die Gesundheitsdirektion.