Coronavirus: Wenn Ärzte vor ethischen Fragen stehen

Tritt eine Notstandssituation mit einer grossen Anzahl schwerstkranker Patienten ein, werden Rationierungsentscheide nötig.

, 12. März 2020 um 09:09
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Die Lage in Italien zeigt, wie rasch sich die Situation rund um das Coronavirus akzentuieren kann. Auf Grund des Tempos, mit dem sich das Virus auch in der Schweiz verbreitet, könnten Engpässe auf den Intensivstationen (IPS) entstehen. Dies schreibt die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW).
In einer ersten Phase können Massnahmen wie die «restriktive Patientenaufnahme», die «Beschränkung von Wahleingriffen» oder die «Verlegung von Patienten» Plätze für Betroffene mit Lungenversagen schaffen.

Triage: nachvollziehbar und gerecht

Tritt zudem eine Notstandssituation mit einer grossen Anzahl schwerstkranker Patienten ein, werden Rationierungsentscheide nötig, wie die SAMW weiter schreibt. Es sei wichtig, «nachvollziehbare und gerechte» Triage-Entscheide zu treffen. Und es sollten gesamtschweizerisch vergleichbare Kriterien für die Aufnahme und den Verbleib auf der IPS angewendet werden. 
Zur Entlastung der Ärztinnen und Ärzte hat die SAMW in den medizin-ethischen Richtlinien «Intensivmedizinische Massnahmen» beschrieben, nach welchen Kriterien eine «ethisch vertretbare Triage» erfolgen sollte.
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Orientierung für Ärztinnen und Ärzte: Auszug aus den Richtlinien (Kap. 9.3)
  • Covid-19-Pandemie: Triage von intensivmedizinischen Behandlungen bei Ressourcenknappheit
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