Mitte Oktober musste das
Lausanner Universitätsspital CHUV bekannt geben, dass es mit einer Epidemie von Vancomycin-resistenten Enterokokken (VRE) zu kämpfen hat. Insgesamt 11 Patienten wurden als Träger identifiziert, 33 weitere Patienten könnten nach damaliger Einschätzung in Kontakt mit dem zwar nicht sehr gefährlichen, aber leicht übertragbaren Keim gekommen sein. Sie wurden isoliert.
Inzwischen habe sich die Lage stabilisiert. Bis das CHUV aber die Enterokokken los ist, dürften aber noch Wochen vergehen. Dies sagte Nicolas Demartines, Chefarzt der Viszeralchirurgie, auf Anfrage der Nachrichtenagentur
SDA (siehe etwa
hier). Es brauche viel Geduld, bis die Epidemie besiegt sei. In einem optimistischen Szenario dürfte es sechs Wochen dauern, bis sich das Problem erledigt habe, so Demartines.
Die Frage der Fünf-Bett-Zimmer
Wegen der Quarantäne mussten rund ein Dutzend wichtige Operationen in anderen Waadtländer Spitälern vorgenommen werden. Weitere fünfzehn nicht dringende Eingriffe wurden verschoben, und ein weiteres Dutzend an Operationen wurden abgesagt.
Das CHUV ist damit zum dritten Mal innert dreier Jahre von solch einem Antibiotikaresistenz-Phänomen betroffen. Laut den Ausführungen von Demartines zur SDA spiegelt sich hier kein generelles Problem bei der Desinfizierung, sondern eher eine extrem transparente Informationspolitik des CHUV. Zugleich jedoch könnten Zimmer mit fünf Betten eine Rolle gespielt haben. Man die noch vier verbleibenden grossen Zimmer in der Viszeralchirurgie überdenken.