Ein Chirurg denkt während einer sechsstündigen Operation pausenlos an seine «Online-Herrin». Oder er sendet ihr halbnackte Schnappschüsse von ihm – direkt aus dem OP-Saal. Klingt überraschend, aber nicht ganz unrealistisch, wie der Fall eines Chirurgen aus Grossbritannien zeigt.
Botschaft mit Filzstift auf Brust gekritzelt
Einmal habe der 55-jährige Chirurg geprahlt, er trage während der OP einen Keuschheitsgürtel. Ein anderes Bild zeigt ihn mit nacktem Oberkörper in OP-Bekleidung, seine explizite Botschaft mit Filzstift auf seine Brust gekritzelt.
«Es machte mich krank». Die hygienischen Auswirkungen seien jenseits ihrer Vorstellungskraft, erklärte die 40-Jährige. Sie schaute nicht länger zu und verpfiff ihn.
«Ich habe einen Fehler gemacht»
Seine beiden Arbeitgeber, das
Aintree University Hospital in Liverpool und das
Noble's Hospital in Isle of Man, haben gehandelt. Sie suspendierten den Arzt, der normalerweise Knie- und Hüftgelenksoperationen durchführt, fristlos. Eine Untersuchung für das Fehlverhalten sei im Gange.
Ihm ist die Angelegenheit sehr peinlich, wie der verheiratete Familienvater der Boulevardzeitung sagte. «Ich bin ein Mensch. Ich habe einen Fehler gemacht. Die Bilder waren falsch, obwohl ich sie als privat betrachte».
Nicht das erste Fehlverhalten
Er entschuldige sich dafür und hoffe, dass er niemand beleidigte, vor allem nicht seine Familie und Kollegen. Er habe noch nie etwas getan, was Kollegen oder Patienten bei der Arbeit gefährden könnte, so der Chirurg.
Es ist laut «The Sun» nicht das erste Mal, dass der Arzt negativ aufgefallen ist: Vor über zehn Jahren soll er bereits einmal eine Hüftoperation unter Einfluss von Alkohol durchgeführt haben.