Im laufenden Jahr hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 478 Originalpräparate geprüft. Es handelte sich dabei um Wirkstoffe aus den Bereichen Herz und Kreislauf, Infektiologie und Ophthalmologie. Dabei prüfte das BAG, ob die Arzneimittel wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich sind. Das Ergebnis: In mehr als der Hälfte der Fälle (54 Prozent) verfügte das BAG eine Preissenkung. Sprich 257 Medikamente waren zu teuer.
Das BAG verfügte eine durchschnittliche Preissenkung von 16,3 Prozent. Das BAG rechnet dadurch mit einer Einsparung von 100 Millionen Franken. Weitere rund 50 Medikamente sollen bis im Februar 2020 überprüft werden.
Hersteller drohen mit Beschwerden
Bei den restlichen 221 Präparaten seien keine Preissenkung notwendig gewesen, schreibt das BAG. Denn diese Medikamente bzw. deren Preise seien im Vergleich zu den Referenzländern und im Vergleich zu anderen Arzneimitteln weiterhin wirtschaftlich. Bei 10 Originalpräparaten ist derweil noch offen, ob die Preissenkungen umgesetzt werden könnten, schreibt das BAG weiter. In diesen Fällen wurden Beschwerden gegen die Preissenkungen angekündigt.
Bei den Generika wurden derweil bei 57 Prozent der 314 geprüften Arzneimitteln Preissenkungen verfügt.
Überprüfung läuft weiter
In den beiden Vorjahren hatte das BAG jeweils in anderen Bereichen jeweils ein die Originalpräparate überprüft. Insgesamt haben gemäss BAG in der Überprüfungsperiode 2017 bis 2019 so Preissenkungen von rund 450 Millionen Franken erzielt werden können. 2020 startet ein neuer Überprüfungszyklus.