Dies fordert eine Motion, welche das Berner Kantonsparlament nun bewilligte – und zwar mit satten 141 zu 2 Stimmen.
Der Vorstoss kam von der GLP-Parlamentarierin Barbara Mülheim. «Fast 90 Prozent unserer Ärztinnen und Ärzte werden in den öffentlichen Spitälern ausgebildet», so das Argument der Motionärin.
Der Kanton Bern bezahlt zwar Beiträge an die Ärzteausbildung, und diese Beiträge wurden vom Grossen Rat erst im Frühjahr erhöht. Dennoch: Der kantonale Zustupf sei bei weitem nicht kostendeckend, so die insgesamt 25 Volksvertreter hinter der Motion.
Gesucht: Gleich lange Spiesse
Einige Parlamentarier sprachen offen von Rosinenpickerei – und eine Mehrheit im Kantonsparlament kam schliesslich zum Schluss, dass man gleich lange Spiesse für private wie öffentliche Spitäler schaffen müsse, indem Erstere nun halt eine Ausgleichszahlung leisten.
Die Berner Kantonsregierung äusserte zwar Sympathien für den Vorstoss, wünschte ihn aber als – unverbindlicheres – Postulat. Das Thema sei doch sehr komplex, und die Zahlungs-Forderungen müssten letztlich vor dem Gesetz bestehen können.