Auch Apotheken stellen jetzt auf Kurzarbeit um

Nun ist es auch in den Schweizer Apotheken deutlich ruhiger geworden.

, 6. April 2020 um 07:52
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Halbleere Spitäler und leere Praxen: Viele Gesundheitseinrichtungen haben den Normalbetrieb heruntergefahren, Ärzte stellen mehr und mehr auf Kurzarbeit um. Die genaue Zahl ist nicht bekannt. Sie alle warten aber auf den längst prophezeiten Ansturm von Corona-Patienten. 
Zudem gehen viele Menschen mit anderen medizinischen Leiden und sogar Notfallpatienten trotz genügenden Kapazitäten nicht mehr ins Spital, wie die Schweizerische Gesellschaft für Notfall- und Rettungsmedizin (SGNOR) am Wochenende meldete.

Apotheker bangen um die Zukunft

Auch die Apotheken spüren nun die Folgen des Corona-Lockdowns in der Schweiz. Während sie in den zwei ersten Wochen der Pandemie überrannt wurden, habe sich das jetzt geändert. «Es ist deutlich ruhiger geworden» schreibt Fabian Vaucher auf Twitter. 
Es sei so ruhig, dass Überstunden abgebaut werden, Kurzarbeit oder Zwangsurlaub auf dem Programm ständen, so der Präsident des Schweizerischen Apothekerverbandes Pharmasuisse. Jeder dritte Inhaber bangt laut Vaucher zudem um die Zukunft seines Betriebs.
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