Laut diversen deutschen Medien soll der Impfstoff von Astra-Zeneca bei älteren Menschen eine Wirksamkeit von weniger als zehn Prozent aufweisen. So titelt etwa das
«Handelsblatt»: «Astra-Zeneca-Vakzin wirkt bei Senioren offenbar kaum.» Dies, nachdem die deutsche Regierung grosse Hoffnung in die Vakzine des britisch-schwedischen Konzerns gesetzt hatte; er hätte die RNA-Wirkstoffe von Biontech und Moderna ergänzen sollen.
Verlässliche Quellen
Im Vergleich zum RNA-Impfstoff von Pfizer/Biontech benötigt der Astra-Zeneca-Impfstoff keine extremen Minusgrade bei der Lagerung. Nach Informationen des Handelsblatts aus Koalitionskreisen rechne die Bundesregierung nur mit einer Wirksamkeit von acht Prozent bei den über 65-Jährigen. Dass dieser Impfstoff, für den die EU noch in dieser Woche die Zulassung erteilen könnte, nicht an die über 90 Prozent liegende Wirksamkeit der RNA-Vakzine heranreicht, sei befürchtet worden.
Schweiz setzt ebenso auf Astra-Zeneca
Wie Reuters mitteilt, seien die Berichte laut Astra-Zeneca «völlig inkorrekt». Auch die britische Regierung widerspricht den Vorwürfen, dies zeigt ein Beitrag im deutschen Fernsehen. Der Impfstoff habe eine hohe Wirksamkeit, wird attestiert. Interessant: Während die geringe Wirksamkeit für die Berliner Impfstrategie ein grosser Rückschlag ist, werden Senioren in Grossbritannien bereits mit dem Astra-Zeneca-Mittel geimpft.
Auch die Schweiz setzt auf den Impfstoff: Im letzten Jahr hat der Bund einen Vertrag über die Lieferung von
5,3 Millionen Impfdosen abgeschlossen. Nach den Lieferschwierigkeiten von Pfizer/Biontech gibt es offenbar nun auch Probleme in der Lieferkette des britisch-schwedischen Konzerns: Im ersten Quartal sollen statt 80 Millionen nur 31 Millionen Dosen an die EU geliefert werden.