André Zemp übernimmt Präsidium des Unispitals

Der Direktor des Stadtspitals Waid und Triemli wechselt ans Unispital Zürich. Er tritt die Nachfolge von Spitalratspräsident Martin Waser an.

, 25. März 2021 um 08:40
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Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat André Zemp zum neuen Präsidenten des Spitalrats des Universitätsspitals Zürich (USZ) gewählt. Dies teilt das Gesundheitsdepartement der Stadt Zürich am Donnerstag mit. Der Kantonsrat muss die Wahl noch genehmigen. 
Zemp (1962) ist seit vier Jahren Spitaldirektor, erst vom Stadtspital Triemli danach von der zusammengeführten Organisation Waid und Triemli. Er verlässt die gemeinsame Spitalleitung per Ende September und übernimnt die strategische Führung beim USZ auf Anfang Oktober.  

Schwerpunkte: Medizin, Finanzen und Kommunikation

André Zemp folgt beim Unispital auf Martin Waser, der nach sechs Jahren das Amt vorzeitig abgibt, gemeinsam mit Vize-Präsident Urs Lauffer und Anette Lenzlinger. Das UZS erlebte im vergangenen Jahr turbulente Zeiten. Gleich mehrere Kliniken sorgten für negative Schlagzeilen. Viel Kritik mussten dabei auch Waser und Lauffer einstecken.  
Die Gesundheitsdirektion hat sich bei der Neubesetzung des Spitalratspräsidenten auf eine Führungsperson mit operative Erfahrung in einem grösseren Unternehmen konzentriert. Im Vordergrund des Anforderungsprofils standen dabei die Schwerpunkte Medizin, Finanzen und Kommunikation.

Gilt als umsetzungsstarker Spitaldirektor

Zemp ist Betriebsökonom HWV und seit 1993 hauptsächlich im Gesundheitswesen tätig. Er war unter anderem Finanzchef im Kantonsspital Zug, leitete die Klinik Susenberg und war Partner sowie Programmleiter Spitälerstrategie bei der Beratungsfirma KPMG.
Stadtrat Andreas Hauri bezeichnet Zemp als «umsetzungsstarken Direktor», der massgeblich dazu beigetragen habe, die Weichen für das Stadtspital zu stärken und die wirtschaftlichen Ergebnisse des Stadtspitals zu verbessern. Aktuell trägt er die Verantwortung für 4 200 Mitarbeitenden.
  • Lesen Sie auch: «Unispital holt ehemaligen Spitzenbeamten in den Spitalrat»
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