Nationaler Bildungspreis geht an Kantonsspital

Die Tessiner Kantonsspital-Gruppe EOC sei eine ersten Adressen für die Berufsausbildung, so eine Begründung.

, 21. November 2024 um 23:01
image
EOC-Generaldirektor Glauco Martinetti (3.v.li.) mit Franco Gervasoni, Stefan Schulthess (Stiftung FH Schweiz) und Christian Fiechter (Hans Huber Stiftung)  |  Bild: PD
Dass medizinische Weiterbildung von allen Spitälern als wichtig und entscheidend angesehen wird – das ist fast schon eine Selbstverständlichkeit. Spezieller schon ist, dass die Tessiner Kantonsspitalgruppe EOC den Nationalen Bildungspreis für ihre Leistungen in der Grund- respektive allgemeinen Berufsbildung erhält.
Die EOC nehme im gesamten Gesundheitssektor eine Vorreiterrolle in der Ausbildung ein, erklärte Franco Gervasoni, der Vizepräsident der Stiftung FH Schweiz, zur Wahl; die Stiftung vergibt den Nationalen Bildungspreis seit 2013 gemeinsam mit der Stiftung Hans Huber.
Erstmals ging der Preis damit auch ins Tessin. Die Kantonsspital-Gruppe sei auch in der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen ein Ansporn, so Gervasoni weiter.
Das Kantonsspital übernehme im 70 Prozent der Ausbildung von Pflegefachleuten im Südkanton – und fast 100 Prozent bei der Ärzteschaft.

Man findet Nachwuchs

Die EOC sei damit zu einer der ersten Adressen für die Berufsausbildung geworden und könne auch relativ einfach gute Lernenden rekrutieren, bemerkte Stefan Schulthess, der Präsident von FH-Schweiz, an der Preisverleihung in Lugano: «Das ist ausserordentlich, wenn man die Hilfeschreie nach Pflegepersonal bei uns in der Deutschschweiz im Hinterkopf hat.»
EOC-Generaldirektor Glauco Martinetti verkündete an der Verleihung, dass das Preisgeld von 20’000 Franken gleich wieder in die Bildung investiert werden soll – genauer in die Ausbildung der Berufsbildungs-Veranwortlichen: Sie sollen intensiver darin geschult werden, die teils mangelhafte Beziehungs-, Sozial- und Selbstkompetenz von Lernenden zu verbessern.
Der Nationale Bildungspreis ehrt jährlich eine Organisation, welche die Förderung der dualen Berufsbildung auf besondere Art und Weise umsetzt. Der Preis anerkennt das Engagement in der Aus- und Weiterbildung von Angestellten.
Für E-Learning- und Fortbildungs-Angebote für Ärzte und Apotheker: med-cases

    Artikel teilen

    Loading

    Kommentar

    Mehr zum Thema

    image

    Präzision trifft Innovation: roboter-assistierte Bronchoskopie für die Lungenkrebs-Frühdiagnostik in der Schweiz

    Lungenkrebs stellt in der Schweiz eine gesundheitliche Herausforderung dar. Jährlich erkranken etwa 4.900 Menschen neu, rund 3.300 Personen sterben an den Folgen dieser Erkrankung. Damit gehört Lungenkrebs zu den häufigsten und tödlichsten Krebsarten im Land. [1]

    image

    Knie- und Hüftimplantate: Immer weniger Folgeeingriffe nötig

    Die 2-Jahres-Revisionsraten bei Hüft- und Knieprothesen sinken weiter leicht oder bleiben stabil. Die Daten deuten eine zunehmend einheitliche Versorgungsqualität in der Schweiz an.

    image

    Mehr Pflegepersonal = weniger Ärzte-Burnout

    Eine grosse Erhebung in sieben Ländern zeigt: Dort, wo Pflege stark vertreten ist und Arbeitsumgebungen stimmen, bleiben Ärztinnen und Ärzte länger im Beruf.

    image

    Spitex Zürich erhält einen neuen CEO

    Der Geschäftsleiter der Regio-Spitex Limmattal wird der neue Chef der Spitex Zürich. Der bisherige CEO, Markus Reck, geht in Pension.

    image

    Obwalden führt Entschädigung für Bereitschaftsdienst ein

    Hausärzte, die im ambulanten Notfalldienst Patienten betreuen, erhalten künftig eine stündliche Entschädigung. Der Schritt soll die Attraktivität des Standorts erhöhen.

    image

    Stadt Zürich: Neue Vizedirektorin für Gesundheitsdienste

    Der Stadtrat hat Verena Houben zur stellvertretenden Direktorin der Städtischen Gesundheitsdienste Zürich ernannt.

    Vom gleichen Autor

    image

    Notfall: Warum die Bagatellgebühr verpufft – und was stattdessen nötig wäre

    Kurz vor der Nationalratsdebatte warnen die Notfallmediziner vor den «Bagatellgebühr»-Ideen. Sie schlagen vier konkrete Alternativen vor.

    image

    SMN: Nello Castelli wechselt zu Pharmasuisse

    Der Generalsekretär von Swiss Medical Network wird Leiter Public Affairs beim Apothekerverband.

    image

    Telemed statt Praxis: Sanacare und Medgate arbeiten enger zusammen

    Bei Termin-Engpässen greifen die Sanacare-Gruppenpraxen bald landesweit auf Medgate zurück: Die Sanacare-MPAs leiten gewisse Patienten direkt an die Telemediziner weiter.