Dass medizinische Weiterbildung von allen Spitälern als wichtig und entscheidend angesehen wird – das ist fast schon eine Selbstverständlichkeit. Spezieller schon ist, dass die Tessiner Kantonsspitalgruppe EOC den Nationalen Bildungspreis für ihre Leistungen in der Grund- respektive allgemeinen Berufsbildung erhält.
Die EOC nehme im gesamten Gesundheitssektor eine Vorreiterrolle in der Ausbildung ein, erklärte Franco Gervasoni, der Vizepräsident der Stiftung FH Schweiz, zur Wahl; die Stiftung vergibt den Nationalen Bildungspreis seit 2013 gemeinsam mit der Stiftung Hans Huber.
Erstmals ging der Preis damit auch ins Tessin. Die Kantonsspital-Gruppe sei auch in der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen ein Ansporn, so Gervasoni weiter.
Das Kantonsspital übernehme im 70 Prozent der Ausbildung von Pflegefachleuten im Südkanton – und fast 100 Prozent bei der Ärzteschaft.
Man findet Nachwuchs
Die EOC sei damit zu einer der ersten Adressen für die Berufsausbildung geworden und könne auch relativ einfach gute Lernenden rekrutieren, bemerkte Stefan Schulthess, der Präsident von FH-Schweiz, an der Preisverleihung in Lugano: «Das ist ausserordentlich, wenn man die Hilfeschreie nach Pflegepersonal bei uns in der Deutschschweiz im Hinterkopf hat.»
EOC-Generaldirektor Glauco Martinetti verkündete an der Verleihung, dass das Preisgeld von 20’000 Franken gleich wieder in die Bildung investiert werden soll – genauer in die Ausbildung der Berufsbildungs-Veranwortlichen: Sie sollen intensiver darin geschult werden, die teils mangelhafte Beziehungs-, Sozial- und Selbstkompetenz von Lernenden zu verbessern.
Der
Nationale Bildungspreis ehrt jährlich eine Organisation, welche die Förderung der dualen Berufsbildung auf besondere Art und Weise umsetzt. Der Preis anerkennt das Engagement in der Aus- und Weiterbildung von Angestellten.
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