Frage: Wie spart man hunderte Millionen im Gesundheitswesen? Antwort: Mit einem Briefkasten. Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider arbeitet seit ihrem Amtsantritt als Gesundheitsministerin daran, die Kosten zu dämpfen und den Prozess dabei sehr breit abzustützen. Oder genauer: Alle sollen und können mitmachen.
Denn nun wird die Bevölkerung aufgerufen, konkrete Sparmassnahmen vorzuschlagen. Dazu führt das Bundesamt für Gesundheit ab diesem Donnerstag einen elektronischen Briefkasten: Unter
kostendaempfung.ch können Vorschlägen eingereicht werden, wie sich die Kosten in der Grundversicherung bremsen lassen. Am Ende der Seite findet sich ein Textfeld, in das man seinen Vorschlag eingeben kann – «stichwortartig oder ausformuliert».
«Die Teilnahme erfolgt vollständig anonym», heisst es weiter: «Wir bitten Sie deshalb, keine Personendaten anzugeben (kein Name, Adresse, etc.)». Der Briefkasten ist bis zum 20. Juni 2025 in Betrieb.
Der Aufruf soll helfen, die bisherigen politischen Diskussionen zu erweitern. Die Eingaben werden von einer Expertengruppe geprüft und an den Runden Tisch zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen weitergeleitet.
Elisabeth Baume-Schneider hatte den Runden Tisch im November 2024 ins Leben gerufen: Dies ist ein regelmässiges Treffen von verschiedensten Akteuren des Gesundheitswesens und soll seinerseits Sparvorschläge erarbeiten. Beim
ersten Treffen setzten sich die Beteiligten zum Ziel, ab 2026 jährlich rund 300 Millionen Franken einzusparen. Die nächsten Zusammenkünfte des Runden Tisches finden Ende Mai und im Oktober 2025 statt.