Die LUKS Gruppe hat im Geschäftsjahr 2024 trotz eines Rekordumsatzes von 1,251 Milliarden Franken ein negatives Jahresergebnis von -24,6 Millionen Franken ausgewiesen. Die Ebitda-Marge sank auf 2,7 Prozent – nach 5,6 Prozent im Vorjahr.
Damit bleibt auch diese Spitalgruppe deutlich unter der Zehn-Prozent-Marge, die für eine nachhaltige Entwicklung notwendig wäre.
«Überraschend ist das nicht», sagt der neue Verwaltungsratspräsident Martin Nufer: «Das tarifliche und wirtschaftliche Umfeld aller Schweizer Spitäler ist anspruchsvoll.» Klar sei, dass das LUKS wieder schwarze Zahlen braucht, «damit wir die anstehenden Investitionen realisieren können. Daran werden wir in den kommenden Monaten arbeiten.»
Fallzahlen steigen
Erstmals wurden im Jahr 2024 über 50'000 stationäre Patienten an den Standorten Luzern, Sursee, Wolhusen sowie im Spital Nidwalden behandelt – ein Anstieg von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Noch stärker fiel das Wachstum im ambulanten Bereich aus: Die Zahl der Patientenkontakte hier stieg um 3,7 Prozent auf über 926'000. Nur während der Corona-Pandemie lagen die Werte noch höher.
Doch parallel zum Anstieg der Fallzahlen erhöhte sich auch der Betriebsaufwand um 6,2 Prozent. Der Hauptgrund ist der gestiegene Personalaufwand: Die 2024 vollständig wirksam gewordenen höheren Zulagen für Spät-, Nacht- und Samstagsdienste führten zu zusätzlichen Kosten. Andererseits konnten durch diese Massnahmen Unterbesetzungen reduziert und Stellenpläne verlässlich besetzt werden.
Fokus auf Personal und Qualität
«Nur dank unseren kompetenten Mitarbeitenden können wir die Qualität konstant hoch halten. Dafür sind Investitionen in attraktive und sozial nachhaltige Arbeitsbedingungen nötig», sagt Florian Aschbrenner, der seit Beginn dieses Monats CEO der LUKS Gruppe ist.
Dennoch kündigt Aschbrenner betriebliche Optimierungen an. Bereits 2024 wurden erste Massnahmen eingeleitet – darunter eine Senkung des Sachaufwands sowie operative Verbesserungen in den Kliniken. Eine interne Analyse habe zudem bei Support- und Managementaufgaben weiteres Optimierungspotenzial aufgezeigt. Der Fokus liege auf der Steigerung von Qualität, Effizienz und Produktivität, so Aschbrenner. Ziel sei es, die finanzielle Stabilität zu sichern, ohne Kompromisse bei der Versorgung oder den Arbeitsbedingungen einzugehen.
Die Eigenkapitalquote der Gruppe sank wegen laufender Grossprojekte auf 42,8 Prozent (Vorjahr: 49,8 Prozent). Die LUKS Gruppe befindet sich laut Nufer derzeit im Austausch mit dem Kanton, um den zukünftigen Unterstützungsbedarf für Investitionsvorhaben zu klären.
Spital Nidwalden mit Verlust
Nach mehreren positiven Jahren verzeichnete das Spital Nidwalden für 2024 ein Minus von 8,97 Millionen Franken. Gründe dafür sind neben dem Tarifumfeld unter anderem die Angleichung der Anstellungsbedingungen innerhalb der Gruppe sowie Investitionen in die Infrastruktur. Die Einführung des Klinikinformationssystems LUKiS und von SAP im laufenden Betrieb wirkte sich temporär auf die Produktivität aus – eine Erfahrung, die zuvor auch andere LUKS-Standorte gemacht hatten.
Doch das Resultat des Spitals Nidwalden müsse über mehrere Jahre hinweg betrachtet werden, sagt Verwaltungsratspräsident Nufer. In früheren Jahren seien etwa im Bereich IT bewusst Investitionen aufgeschoben worden – was damals gute Jahresabschlüsse ermöglichte.