Landesspital Liechtenstein sucht neue Direktorin

Sandra Copeland tritt nach sieben Jahren im Amt zurück.

, 28. Mai 2025 um 07:59
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Bild: LLI
Die Direktorin des Landesspitals Liechtenstein, Sandra Copeland, tritt Ende Juni 2025 zurück. Die Trennung erfolge «in gegenseitigem Einvernehmen und in Absprache mit dem Stiftungsrat», so die Mitteilung aus Vaduz. Copeland stehe dem Landesspital jedoch noch einige Monate beratend zur Verfügung.
Im Hintergrund des Rücktritts stehen offenbar Kostenüberschreitungen beim Neubau, verbunden mit Unklarheiten bei der Vergabe von Architekturaufträgen. Im Liechtensteiner Landtag waren zuvor schon zu Rücktrittsforderungen geäussert worden (mehr).
«Das Team des Landesspitals, vor allem aber Sandra Copeland, war in den vergangenen Jahren immer wieder persönlichen Anfeindungen ausgesetzt», erklärt die Spitalleitung dazu. «Dies hat bei allen Beteiligten Spuren hinterlassen. Diese haben nun zum gemeinsamen Entscheid geführt, in Zukunft getrennte Wege zu gehen.»

Nachfolgeregelung läuft

Die Realisierung eines komplexen Neubaus stelle sämtliche Beteiligten vor planerische und operative Herausforderungen, heisst es zur Debatte um den Neubau: «Beim Vergabeprozess der Architekturleistung sind formale Fehler passiert, für welche alle in den Neubau-Prozess involvierten Gremien die Verantwortung tragen.»
Die Nachfolgeregelung sei bereits im Gang, so der Stiftungsrat. Gesucht wird «eine langfristige und nachhaltige Lösung für die operative Führung des Landesspitals».
Sandra Copeland hatte die operative Leitung des Landesspitals im Jahr 2018 übernommen; davor war sie unter anderem Direktorin des Rehazentrums Valens gewesen.
Das Communiqué zur Trennung würdigt, dass sie das Landesspital durch eine Phase umfassender Neuausrichtungen geführt habe: «Unter der operativen Leitung von Copeland wurden in den letzten Jahren zahlreiche zentrale Entwicklungsprojekte sowie die digitale Transformation entscheidend vorangetrieben und interne Strukturen modernisiert. In allen Leistungsbereichen konnten gut ausgebildete Fachkräfte eingestellt werden.»
Und weiter: «Dass das Landesspital Liechtenstein heute den Vergleich mit anderen regionalen Akutspitälern nicht scheuen muss, ist der Verdienst von Sandra Copeland und ihrem Team.»
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