KSA und KSB stoppen gemeinsame Radioonkologie

Das Kantonsspital Baden kooperiert nun enger mit dem Zürcher Stadtspital Triemli.

, 13. September 2024 um 14:56
image
Radiotherapie am Kantonsspital Aarau  |  Screenshot aus einem Erklärfilm der KSA Gruppe.
Die beiden Aargauer Kantonsspitäler in Aarau und Baden geben das gemeinsame Radioonkologie-Zentrum auf. Dies meldete das Regionaljournal von Radio SRF, nachdem die Trennung von den beiden Spitalunternehmen bestätigt wurde.
Das Zentrum mit Standorten in Baden und Aarau habe sich gut entwickelt. Aber: «Je etablierter die Strahlentherapiezentren sind, desto geringer wird das Synergiepotenzial zwischen den beiden Standorten», so die Erklärung der beiden Kantonsspital-Unternehmen in einem Communiqué. Unabhängig könnten sich die Abteilungen flexibler an die Marktbedürfnisse anpassen.
Die Abmachung sei vom KSB gekündigt worden, erfuhr Radio SRF inoffiziell: Dort sei man offenbar unzufrieden gewesen mit der Honorarsituation. Zugleich habe das Kantonsspital Baden einen neuen Partner gefunden – es ist das Triemlispital.

Limmattal-Connection

Das Zürcher Stadtspital bestätigt gegenüber dem «Zofinger Tagblatt», dass die Zusammenarbeit mit dem KSB diesen Sommer erweitert wurde. In der Viszeralchirurgie hatte man schon seit Längerem zusammengearbeitet – nun könnten die beiden Spitäler auch eine kontinuierliche Strahlentherapie gewährleisten.
Das Radio-Onkologie-Zentrum KSA-KSB wurde 2016 lanciert, indem das KSB einen Standort in Baden eröffnete. Heute ist es mit rund 1800 Patienten pro Jahr eines der grössten radio-onkologischen Zentren in der Schweiz.
Im Kanton Aargau wird der Schritt als speziell empfunden, weil die jüngst vorgestellte Eigentümerstrategie des Regierungsrates für die Kantonsspitäler etwas anderes vorsieht – nämlich mehr Zusammenarbeit. Das Gesundheitsdepartement befand denn auch gegenüber Radio SRF, dass die Zusammenarbeit «aus Sicht der Regierung» hätte weitergeführt werden sollen.
Aber letztlich führe ja auch nicht der Regierungsrat die Spitäler.
  • radiologie
  • KSA
  • KSB
  • Kantonsspital Aarau
  • aargau
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

KSBL zieht Schlussstrich unter Philippinen-Projekt

Die Integration philippinischer Pflegefachkräfte am Kantonsspital Baselland wird nach 18 Monaten beendet. Erfolgreicher verläuft ein ähnliches Projekt am KSA.

image

KSA: Barbara Jakopp verstärkt Leitungsteam der AIM

In der Covid-Pandemie verantwortete Barbara Jakopp das Impfzentrum des Kantonsspitals Aarau. Nun ist neue Leitende Ärztin der Klinik für Allgemeine Innere und Hausarztmedizin (AIM).

image

KSA: Neuer stv. Chefarzt der Klinik für Pädiatrie

Seit bald 18 Jahren ist Andreas Bieri am Kantonsspital Aarau in der Pädiatrie tätig – nun wurde er zum stellvertretenden Chefarzt befördert.

image

Studie: Immuntherapie steigert Überlebenschancen bei Lungenkrebs

Eine Studie des Kantonsspitals Baden und des Unispitals Basel zeigt: Wenn Patienten mit Lungenkrebs schon vor der Operation eine Immuntherapie erhalten, überleben deutlich mehr von ihnen die ersten fünf Jahre.

image

Apotheken gegen häusliche Gewalt: Aargau lanciert E-Learning

Die Aargauer Polizei verzeichnet täglich sieben Einsätze wegen häuslicher Gewalt. Ein E-Learning für Apotheken soll helfen, Betroffene zu erkennen und zu unterstützen.

image

Swiss Medical Network: «Aare-Netz» startet, Leitung steht

In einer Woche nimmt das neue Viva-Netzwerk von Swiss Medical Network seine Arbeit auf – geführt von einem vierköpfigen Team.

Vom gleichen Autor

image

Diese 29 Erfindungen machen die Medizin smarter

Das US-Magazin «Time» kürte die wichtigsten Innovationen des Jahres aus dem Gesundheitswesen. Die Auswahl zeigt: Fortschritt in der Medizin bedeutet heute vor allem neue Schnittstellen zwischen Mensch, Maschine und Methode.

image

Privatklinik Aadorf: Führungswechsel nach 17 Jahren

Die Privatklinik Aadorf bekommt einen neuen Leiter: Michael Braunschweig tritt die Nachfolge von Stephan N. Trier an.

image

Baselbieter Kantonsparlament stützt UKBB

Das Universitäts-Kinderspital beider Basel soll frische Subventionen erhalten, um finanzielle Engpässe zu vermeiden. Der Entscheid im Landrat war deutlich. Doch es gibt auch Misstrauen.