Klinik Pyramide am See zügelt in die Privatklinik Bethanien

Die beiden Zürcher Kliniken von Swiss Medical Network spannen ab Oktober zusammen.

, 4. September 2024 um 05:41
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Auch schon 60: Das «Ferro-Haus» der Klinik Pyramide am Zürichsee  |  Bild: Roland ZH / Wikimedia Commons
Anfang Oktober zieht die Klinik Pyramide am See in Zürich in die Privatklinik Bethanien. Beide Institutionen gehören zu Swiss Medical Network.
Der Grund für den Umzug: Das bisher genutzte Ferro-Haus im Quartier Seefeld muss saniert werden.
Alle stationären Eingriffe werden künftig am Standort Bethanien durchgeführt. Ambulante Behandlungen wiederum werden ins Medizinische Zentrum «Haus zur Pyramide» im Zürcher Seefeld verlagert – also an den bereits bestehenden Nebenstandort der Klinik Pyramide.

Zwei Kliniken, ein Modell

Vorteilhaft sei, dass beide Kliniken als Vertragsspitäler im Belegarztmodell nach den gleichen Prinzipien arbeiten, kommentiert Swiss Medical Network die Rochade.
In den vergangenen Jahren hospitalisierten deshalb zahlreiche Belegärzte ihre Patienten an beiden Standorten. Auch das Kader beider Häuser arbeitet seit Anfang des Jahres klinikübergreifend, was eine Integration des Personals in den diversen Bereichen erleichtert.
Für die Angestellten der Pyramide wurden Anschlusslösungen gefunden; ein Grossteil zügelt seinen Arbeitsplatz in das Bethanien.
Mit der Konzentration der Aktivitäten der beiden Kliniken an einem Standort wird das Operationsvolumen auf dem Bethanien-Campus markant zunehmen. Die höheren Fallzahlen dürften die medizinische Qualität weiter verbessern und für die Patienten, Angestellten und Ärzte viele Vorteile bringen, erwartet SMN. Zugleich entstehen in der Privatklinik Bethanien Kapazitäten für die Aufnahme von bis zu 1000 zusätzlichen stationären Hospitalisationen.

Sanierung der Pyramide

Nachdem die Eigentümerin der Liegenschaft der Klinik Pyramide – die Zürich Invest AG – bekannt gegeben hatte, dass das Gebäude nach 60 Jahren Nutzung ab 2025 renoviert werden muss, folgte eine längere Planungs- und Projektphase für die künftige Weiterführung des Klinikbetriebs. Dem Ferro-Haus Justus Dahinden, das heute denkmalgeschützt ist, stehen umfangreiche Sanierungsarbeiten bevor, die eine Weiterführung des Klinikbetriebs vor Ort unmöglich machen.
Die Zusammenlegung am Standort Bethanien erfordert einige Investitionen in die Infrastruktur auf dem Bethanien Campus, die fortlaufend entwickelt werden. Um Platz und moderne Strukturen zu schaffen, sind sowohl eine Erweiterung der bestehenden Gebäude sowie ein kompletter Neubau geplant. Drei Projekte sind bereits bewilligt, zusätzliche Praxen wurden im Dachstock realisiert und weitere Bettenstationen werden in den kommenden Monaten ergänzt.
Mit dem Ausbau des Standortes wird auch die technische Plattform der Privatklinik Bethanien nochmals modernisiert. Swiss Medical Network investiert substanziell in den Ausbau des Standortes am Zürichberg, was durch die Integration zusätzlich gefördert wird.
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