Vor zehn Monaten wurde sie
Chefärztin an der Universitätsklinik für Pneumologie am Inselspital. Nun gewinnt Manuela Funke-Chambour den Ewald-Weibel-Forschungspreis. Die Lungenspezialistin beschäftigt sich mit Veränderungen des Lungengewebes und wird nun für ihre Arbeiten zu fibrotischen Lungenerkrankungen geehrt.
Weibel war Universitäts-Rektor
Der Ewald-Weibel-Forschungspreis belohnt seit 2017 Arbeiten zu Lunge und Atmung mit 10'000 Franken. Verliehen wird der von der Schweizerischen Lungenstiftung und dem Anatomischen Institut der Universität Bern.
Der Preis wurde zu Ehren von Ewald R. Weibel (1929–2019) geschaffen, dem ehemaligen Rektor der Universität Bern sowie Direktor des Instituts für Anatomie.
Tödliche Krankheit
Die fibrotische Erkrankung der Lunge, welche Manuela Funke-Chambour erforscht, ist eine tödliche verlaufende Krankheit. Dabei bildet sich überschüssiges Gewebe zwischen den Lungenbläschen und um die Blutgefässe. Das Innere der Lunge wird dadurch umstrukturiert und vernarbt. Diese Vernarbung erschwert die Hauptfunktionen der Lunge – etwa die Sauerstoffaufnahme – zunehmend.
Haben Infekte einen Einfluss?
Manuela Funke-Chambours entwickelte zusammen mit ihrem Forschungsteam Modelle zur Erforschung der Lungenfibrose. An diesen Modellen kann zum Beispiel untersucht werden, ob Infekte das Entstehen der Verwachsungen beschleunigen. Neben dem Aufbau eines nationalen Lungenfibrose-Registers koordiniert die Ärztin verschiedene lokale und nationale Forschungsstudien.