Insel Gruppe sucht nach weiteren Einsparmöglichkeiten

Ist das Operationsangebot in Riggisberg noch tragbar? Die Insel Gruppe will Klarheit schaffen.

, 16. Januar 2025 um 09:55
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Seit 2016 betreibt das Spital Riggisberg eine stationäre Neurorehabilitation in Zusammenarbeit mit dem Inselspital. Bild: zvg
Die Insel Gruppe steht unter finanziellem Druck und muss Sparmassnahmen ergreifen. Nach der Schliessung der Spitäler Münsingen und Tiefenau richtet sich der Blick nun auf das Spital Riggisberg, das bisher von Kürzungen verschont geblieben ist.
Die Geschäftsleitung prüft derzeit, ob die Patientenzahl der Patienten die Betriebszeiten der Operationssäle rechtfertigt. Ziel sei eine «Optimierung der Prozesse und der Effizienz», wie die Medienstelle der Insel Gruppe gegenüber der «Berner Zeitung» bestätigt.
Könnte dem Spital Riggisberg ein ähnliches Schicksal drohen wie den Spitälern Münsingen und Tiefenau – nämlich die Schliessung?
Gegenüber der «BZ» sagt Mediensprecher Daniel Saameli, dass eine Schliessung des Standorts Riggisberg nicht zur Diskussion stehe und auch nicht geprüft werde. Ebenso sei die akutmedizinische Versorgung nicht gefährdet.
Demnach seien Operationen zwar Teil des aktuellen Angebots des Spitals Riggisberg, aber nicht existenziell für den Standort.
«Es ist unglaublich. Parallelen zum Fall der CS sind offensichtlich»
Die Insel Gruppe meldete zuletzt viele Verbesserungen. Aber für den Berner Gesundheitsökonomen Heinz Locher ist die Krise sehr fundamental: Er spricht von «multiplem Organversagen». Das Interview.

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