Erhebung zeigt: Physiotherapie gilt als unterbezahlt

Eine neue Studie im Auftrag von Physioswiss soll die ungenügende Bezahlung in der Physiotherapie verdeutlichen.

, 9. Mai 2023 um 12:16
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Physiotherapie, ein schlecht bezahlter Knochenjob? | Freepik
Laut einer aktuellen Studie im Auftrag des Schweizer Physiotherapieverbands Physioswiss sind die finanziellen Rahmenbedingungen für Fachpersonen in der Physiotherapie prekär. Demnach bleibe etwa ein Viertel der Arbeitszeit unbezahlt, da der aktuelle Tarif nicht alle erbrachten Leistungen abdecke.
Für die laut Physioswiss repräsentative Studie der Firma Ecoplan und der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) wurden knapp 5'000 Behandlungen mit einer Stoppuhr gemessen, entweder durch Selbstbeobachtung oder durch Beobachtung Dritter.
Der Tarif für physiotherapeutische Leistungen hat sich seit über 25 Jahren kaum verändert, während die Arbeitsbelastung kontinuierlich zugenommen hat, wie der Verband in einer Mitteilung kritisiert. Physioswiss appelliert bei dieser Gelegenheit einmal mehr an die Tarifpartner und Behörden, dringend kostendeckende Tarife einzuführen, um die wirtschaftliche Realität der Physiotherapie zu verbessern.
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