Mit dem CHUV hat nun das letzte grosse Schweizer Spital seinen Jahresbericht 2023 veröffentlicht. Und dabei fügt sich das Centre hospitalier universitaire vaudois nahtlos ins nationale Gesamtbild: Die Zahlen sind rot – der betriebliche Jahresverlust erreichte 24,8 Millionen Franken. Und die Ebitda-Marge ist weit entfernt von der bekannten 10-Prozent-Schallmauer – sie steht am Nullpunkt.
Immerhin: Der Betriebsverlust des CHUV fiel tiefer aus budgetiert (26 Millionen Franken). Im Vergleich zu den anderen Universitätsspitälern schnitt das Lausanner Unispital eher im gemässigteren Bereich ab. Und im Vergleich zum Vorjahr, als ebenfalls ein Minus von 24,8 Millionen ausgewiesen wurde, verschlechterte sich die Lage zumindest nicht.
Obendrein beläuft sich der offizielle Jahresverlust dank einiger einmaliger Zuschüsse nur noch auf 3,4 Millionen Franken.
Mehr Stellen
Insgesamt jedoch zeigt das CHUV – wie der ganze Spitalbereich –, dass höhere Einnahmen nicht genügten, um die steigenden Personal-, Energie- und Betriebskosten aufzufangen. Die Lohnsumme beispielsweise stieg um 2,9 Prozent auf 39,4 Millionen Franken. Die übrigen betrieblichen Kosten legten um 3,5 Prozent auf knapp 18 Millionen Franken zu.
Auf der anderen Seite stiegen die stationären Fälle um 1 Prozent auf 53'900. Im ambulanten Bereich kletterte die Zahl der Tarmed-Taxpunkte deutlicher hoch, nämlich um 8,3 Prozent auf 261 Millionen. Die Stellenzahl des CHUV erhöhte sich um 242 auf 10'185.
Wie die Spitalleitung anlässlich der Daten-Publikation meldet, hat sie eine Taskforce gegründet: Diese soll «die geplante schrittweise Rückkehr zum finanziellen Gleichgewicht unterstützen». Das Team wird nun diverse finanzielle Optimierungs-Schritte planen, umsetzen und überwachen.