20,5 Millionen Franken Baukredit benötigt die Psychiatrie Sarnen für die geplante Sanierung und Erweiterung des 160-jährigen Gebäudes. Es sei «dringend sanierungsbedürftig» und erfülle die heute geltenden Vorschriften betreffend Statik, Schall- und Brandschutz nicht mehr, heisst es. Der Psychiatriebetrieb in diesem Gebäude werde zunehmend schwieriger.
Neubau gefordert
Die SVP findet die Sanierung des Altbaus «überteuert». Sie erinnert an den Planungskredit von knapp 15 Millionen Franken. Die SVP fordert, das Gebäude unverzüglich aus dem Denkmalschutz zu entlassen, damit am selben Standort ein Neubauprojekt realisiert werden könne.
Für die Obwaldner Regierung erfülle das neue Bauprojekt (siehe Bild) alle betrieblichen Anforderungen an eine moderne Psychiatrie. Und auch die Investitionen seien tragbar: Der Kanton rechnet, dass in 30 Jahren die getätigten Investitionen durch die Netto-Mietzinsen von 725'000 Franken pro Jahr refinanzieren werden.
Lups könnte Vertrag kündigen
Seit 2017 stellt die Luzerner Psychiatrie (Lups) die psychiatrische Versorgung der Kantone Luzern, Nidwalden und Obwalden sicher. Der Kanton stellt dazu die Räumlichkeiten in Sarnen gegen eine Miete zur Verfügung.
Die Lups kann ihr psychiatrisches Angebot laut eigenen Angaben nur noch für kurze Zeit im Gebäude aufrechterhalten. Wenn das Gebäude nicht zeitnah saniert werde, könne der Zusammmenarbeitsvertrag gekündigt werden. Dies wiederum hätte eine neu kantonsexterne, Versorgungslösungen zur Folge.