Die Diagnose von Google wird immer beliebter. Bei gesundheitlichen Beschwerden erhoffen sich viele Patienten guten Rat vom Computer statt von einem Arzt oder einer Ärztin.
Laut einer Untersuchung der Medikamenten-Versandfirma
Deutsche Medz ist Google für über 26 Prozent der Deutschen jeweils die erste Anlaufstelle – und zwar vor allem dann, wenn es um vermeintlich «peinliche» Gesundheitsbeschwerden geht.
Am häufigsten gesucht wird nach Nagelpilz. Im Durchschnitt googeln Deutsche 135’000 Mal pro Monat nach diesem Symptom. An zweiter Stelle stehen Lausbefall und Herpes. Auch nach Durchfall wird oft gesucht.
Auch tabu: Geschlechtskrankheiten
Viele Menschen schämen sich zudem, wenn sie eine Geschlechtskrankheit bekommen. Wenig überraschend gehören deshalb auch Genitalwarzen zu den fünf der meist-gegoogelten Krankheitsbilder.
Ärzte raten dazu, Gesundheitsprobleme offen mit Fachkräften zu besprechen. Gesundheitliche Beschwerden sollte nie als peinlich gelten. Google könnte allenfalls helfen beim Entscheid, ob ein Arztbesuch notwendig ist. Der Computer könne jedoch keine ärztliche Diagnose ersetzen.
Besser eine frühe Diagnose
Die Ärztin Lena Weigel von «Deutsche Medz» erklärt: «Der Arzt ist nicht da, um Sie zu verurteilen, sondern um Ihnen zu helfen.» Besonders zur Diagnose von Geschlechtskrankheiten sagt sie: «Je früher eine Infektion erkannt wird, desto effektiver kann sie behandelt und Komplikationen vorgebeugt werden.»
Die 15 meistgesuchten Beschwerden
- 1. Nagelpilz
- 2. Läuse
- 3. Herpes
- 4. Durchfall
- 5. Feigwarzen
- 6. Karies
- 7. Verstopfung
- 8. Blähungen
- 9. Haarausfall
- 10. Hautausschlag
- 11. Reizdarmsyndrom
- 12. Smegma
- 13. Genitalherpes
- 14. Geschlechtskrankheiten
- 15. Prostatavergrösserung