Auszeichnung für das «Bülacher Modell»

«Fix», «Flex» oder «Super Flex»: Das Arbeitszeitmodell des Spitals Bülach setzt auf entlöhnte Flexibilität. Dafür gewann es einen Preis.

, 2. April 2024 um 07:42
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Manuel Portmann, Leiter HRM, und Daniela Pfeifer-Stöhr, Direktorin Pflege und Therapien, entwickelten zusammen mit den Pflegeteams das Arbeitszeitmodell.
Wer in der Dienstplanung flexibel und spontan ist und damit dem Spital Bülach einen zusätzlichen Mehrwert bringt, erhält mehr Lohn. Zugleich könne das Arbeitszeitmodell mit den drei Stufen «Fix», «Flex» oder «Super Flex» an die jeweilige Lebenssituation angepasst werden, teilte die Spital Bülach AG mit.
Dafür wurde es mit dem Swiss HR Award 2024 ausgezeichnet. Und zwar mit dem ersten Preis für zukunftsweisende und innovative HR-Projekte.
Das Modell gilt derzeit für Pflegefachkräfte. Es ist seit einem Jahr im Einsatz, wird an 400 Mitarbeitenden getestet und hat gute Noten erhalten: Laut Mitteilung seien drei Viertel der Pflegenden mit dem Modell «zufrieden bis sehr zufrieden». Ab Anfang Juni wird es dehalb fix eingeführt. Denkbar ist auch eine Ausweitung auf andere Berufsgruppen im Spital.
Ebenso hätten sich bis jetzt schon 40 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen – von der Justizvollzugsanstalt, über den Flughafen bis zum Luxushotel - nach dem Modell erkundigt.
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«Bülacher Modell»

Insgesamt investiert das Spital Bülach rund eine Million Franken in das neue Modell. Damit könne allerdings der Einsatz von teurem Temporärpersonal reduziert werden und das Geld komme den eigenen Mitarbeitenden zugute, so das Spital Bülach.

So funktioniert das Arbeitszeitmodell:

Stufe «Fix» Das Basismodell eignet sich für Mitarbeitende, die feste Arbeitszeiten und Arbeitstage wünschen. In diesem Modell müssen keine Nachtdienste geleistet werden. Diese Stufe wird mit dem bestehenden Grundlohn vergütet. Die Stufe «Fix» ist ideal für alle, die viel Planungssicherheit benötigen und auf Nachtdienste verzichten wollen.
Stufe «Flex» Flex-Mitarbeitende werden in die reguläre Dienstplanung ihrer Station eingeplant. Sie übernehmen auch Nachtdienste und springen bei Bedarf einmal pro Monat auf ihrer Station ein. Für diese Flexibilität in der Dienstplanung und Spontanität erhalten diese Mitarbeitende 200 Franken als Zulage zum Grundlohn. Überzeit kann mit Freizeit kompensiert werden oder ab 40 zusätzlichen Stunden auch ausbezahlt werden. Die Stufe «Flex» eignet sich für alle, die eine Planungssicherheit wünschen, aber flexibel in der Dienstplanung sind.
Stufe «Super Flex» Mitarbeitende in der Stufe «Super Flex» erhalten monatlich 350 Franken Zulage zum Grundlohn. Dafür springen sie bei Bedarf zweimal im Monat auch in anderen Abteilungen oder Fachbereichen ein. Zusatzstunden werden sofort ausbezahlt. Die Stufe «Super Flex» eignet sich für alle, die weitgehend ungebunden und flexibel in der Dienstplanung und im Einsatz sind.

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