LUKS: Die neusten «Fringe Benefits» fürs Personal

Das Luzerner Kantonsspital versüsst seinem Personal mit zusätzlichen Anreizen die Anstellung. Etwa mit Samstag-Zulagen und «Ferienkäufen».

, 5. Juli 2023 um 14:14
letzte Aktualisierung: 17. November 2023 um 07:33
image
Das Kantonsspital Luzern. | zvg
Gleich 13 Neuerungen führt das Luzerner Kantonsspital (Luks) dieses Jahr ein, damit das bisherige Personal zufriedener ist und neues Personal leichter zu überzeugen wird. Unter anderem gibt es höhere Zulagen, und es gibt sogar eine neue Zulage: Seit Oktober werden nicht mehr nur Sonntags-, sondern auch Samstagsdienste mit einem Aufschlag vergütet.
Einziger Wermutstropfen: Statt acht Franken pro Stunde am Sonntag beträgt der Zuschlag nun für Samstag und Sonntag einheitlich sechs Franken.
Für Spätdienste zwischen 20 und 23 Uhr gibt es ab Herbst zehn Franken statt wie bisher sechs Franken zusätzlich pro Stunden. Die Zeitgutschrift von 10 Minuten pro Stunde bleibt.
Auch die Nachtdienste werden besser bezahlt: Zwischen 23 und 6 Uhr gibt es neu eine Zulage von 20 Franken pro Stunde statt nur sechs Franken. Auch im Nachtdienst bleibt die Zeitgutschrift von 16 Minuten pro Stunde.

Ferien kaufen

Die Zusatzverdienste an Wochenenden und nachts können die Luks-Angestellten sinnvoll investieren. Neu ist es nämlich möglich, Ferien zu «kaufen».
Seit Oktober 2023 können sich die Angestellten auf diese Weise zusätzlich fünf oder zehn freie Arbeitstage sichern, sofern es der Dienstbetrieb erlaubt.
Um die Attraktivität der Ausbildung weiter zu steigern, erhöht das Luks die Löhne der HF- und FH-Schulgänge ab Januar 2024 um 400 Franken pro Monat. Verpflichten sich die Studierenden für 24 Monate, so steigt der monatliche Grundlohn um 1000 Franken, bei einer Verpflichtung für 36 Monate sogar um 2000 Franken.

«Silver Experts»

Auch so genannte «Silver Experts» will sich das Spital sichern. Angestellte, die vor der Pensionierung stehen, werden frühzeitig auf eine mögliche Weiterbeschäftigung ab dem Pensionsalter angesprochen.
Die «Silver Experts» können fixe Arbeitstage, Schichten oder reduzierte Tagesarbeitszeiten wünschen und profitieren von zahlreichen Vorteilen: so von einem kostenlosen Gesundheitscheck und – abhängig vom Pensum – von einem Halbtax- oder Generalabonnement für den öffentlichen Verkehr.
Das Luks rechnet damit, dass die Verbesserungen fürs Personal das Spital jährlich rund 15 Millionen Franken mehr kosten werden.
  • spital
  • luzerner kantonsspital
  • personal
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Schon wieder Patientenstau in Freiburg

Das Freiburger Spital ist erneut am Anschlag. 40 Patienten belegen Betten, die sie eigentlich nicht mehr bräuchten.

image

Ein Klinik-Chef wird Direktor des Genfer Flughafens

Höhenflug für Gilles Rufenacht: Der Direktor der Genfer Hirslanden-Kliniken Grangettes und La Colline wird neuer Flughafen-Direktor.

image

Medikamente: Diese fünf Irrtümer müssen alle kennen

Epinephrin statt Ephedrin? Solche Verwechslungen können tödliche Folgen haben. Gut zu wissen, wo die grössten Gefahren lauern.

image

Neuer CEO für Gesundheit Mittelbünden ernannt

Marco Oesch übernimmt die CEO-Position bei Gesundheit Mittelbünden in Thusis.

image

Neuer Chief Medical Officer für die Suva-Kliniken

Pierre Decavel wechselt vom Freiburger Spital zur Clinique Romande de Réadaptation.

image

CEO-Wechsel bei der Lindenhofgruppe

Guido Speck, der langjährige Spitaldirektor der Berner Lindenhofgruppe, verlässt das Spitalunternehmen.

Vom gleichen Autor

image

Ein Spital macht Politik und startet eine Petition

Das Bündner Kantonsspital weibelt für seine Kinderintensivstation. Jetzt sogar mit einem Vorstoss bei den Politikern.

image

Tessiner Arzt schafft es mit umstrittener Diät in ein Fach-Journal

Raffinierte Werbung für eine Akupunktur-Praxis – mit einer Studie in einer angeblich renommierten Fachzeitschrift.

image

Das Corona-Fazit des Epidemie-Experten

Mehr Daten und weniger Verschwörungstheorien: So die Bilanz des Epidemiologen Marcel Salathé. Er leitete das Covid-19-Forschungsprogramm.