Claraspital-Direktor: «Sein Leuchten ist erloschen»

Peter Eichenberger war 18 Jahre lang Direktor des Claraspitals in Basel. Nun ist er im Alter von 57 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben.

, 28. Februar 2024 um 14:15
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Peter Eichenberger. | cch
«Peter Eichenbergers viel zu früher Tod ist ein unbeschreiblicher Verlust, der uns fassungslos zurücklässt»: Das schreibt das Basler Claraspital zum Abschied von ihrem ehemaligen Direktor Peter Eichenberger.
Eichenberger war mehrere Jahre im Basler Baudepartement tätig und fünf Jahre lang Geschäftsführer der Spitex Basel. Er politisierte auch zeitweilig für die damalige CVP im Grossen Rat. 2004 wechselte er an das Claraspital, zunächst als Verwaltungsdirektor, ab 2012 als Direktor und Vorsitzender der Geschäftsleitung des Privatspitals.
Eichenberger führte das Spital bis Anfang 2023 und war seither Verwaltungsrat der St.-Clara-Gruppe. Am letzten Wochenende ist er im Alter von 57 Jahren nach einer schweren und unheilbaren Krankheit gestorben.

«Der ideale Chef»

Im Nachruf schrieb Raymond Cron, Verwaltungsratspräsident der St. Claraspitals: «Sein Leuchten ist erloschen». Peter Eichenberger habe ihn beeindruckt mit der Art, wie er auf Menschen zuging: «Wie er sie mit seiner Energie, seinem Strahlen und seinem Lächeln für sich einnahm, war aussergewöhnlich.»
Schon beim Vorstellungsgespräch vor gut 18 Jahren sei für Hansruedi Widmer, den damaligen VR-Präsidenten, und Cron sofort klar gewesen, dass Peter Eichenberger der richtige und ideale Chef für das Claraspital sein würde.
Cron beschreibt weiter: «Der Mensch im Zentrum, das war typisch für Peter. Menschen haben ihn interessiert. Jemand aus dem Spital hat mir einmal gesagt: Ich glaube, er kennt den Namen von jedem einzelnen von uns. Am 23. Dezember ging er jeweils auf Tour von Abteilung zu Abteilung, um allen, die er antraf, persönlich frohe Festtage zu wünschen. Dasselbe am 1. Arbeitstag im Januar.»
«Er wird uns allen als grossartiger Mensch für immer in Erinnerung bleiben.»
Neben seinem grossen beruflichen Engagement und seinem Engagement in Verbänden sei Eichenberger sportlich gewesen: «Er kam mit dem Velo zur Arbeit, ging konsequent zweimal wöchentlich über Mittag joggen und war im Winter auf den Ski. Zudem war die Musik seine Leidenschaft.» Er spielte Klarinette und Saxophon in Pat’s Big Band und prägte als Präsident von «Em Bebbi sy Jazz» die Basler Kultur. Vor allem aber war ihm seine Familie wichtig.
«Peters Tod, auch schon seine Krankheit, lassen mich fassungslos zurück und sind ein herber Verlust für mich. Peters leuchtende Augen werden mich auch in Zukunft begleiten. Er wird uns allen als grossartiger Mensch für immer in Erinnerung bleiben», endet der Nachruf von Raymond Cron.
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