Auch Assura sichert sich Postfilialen

Assura will die Kundenwerbung in den Postfilialen nicht der Konkurrenz überlassen. Die Krankenkasse mietet sich ebenfalls in acht Filialen ein.

, 31. August 2022 um 13:17
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Darf es auch noch ein Beratungsgespräch mit der Krankenkasse sein? Je nach Filiale werben Postangestellte entweder für Assura oder für Sympany. | Post
Ab morgen hat die Krankenversicherung Assura in acht Postfilialen eigene Beratungsstellen. In weiteren 104 Filialen vermitteln Post-Mitarbeitende einen Beratungstermin mit Assura.

Auch Sympany hat Filialen in der Post

Medinside berichtete darüber, dass auch Sympany in acht Filialen einzieht und in weiteren 90 Filialen die Post-Mitarbeitenden Beratungstermine vereinbaren.
Assura und Sympany würden nicht in denselben Filialen werben, betont Post-Sprecherin Léa Wertheimer auf Anfrage von Medinside. «Es besteht keine Konkurrenzsituation in einer Filiale. Darauf achten wir.»

Post will noch mehr vermitteln

Die Post ist überzeugt von ihrem neuen Konzept. Es könnten schon bald weitere Krankenkassen, aber auch andere Versicherungen und Banken dazukommen, stellt Wertheimer in Aussicht.
Allerdings kommt die neue Strategie, dass Post-Mitarbeitende der Kundschaft Beratungstermine mit einer Krankenkasse vermitteln, nicht überall gut an.

Kritik vom Konsumentenschutz

Sara Stalder, Geschäftsleiterin des Konsumentenschutzes, sagte kürzlich deutlich, was sie davon hält: «Damit hilft die Post im grossen Stil, die Regeln der Branchenvereinbarung der Krankenkassen zu umgehen.» Anstatt per Telefon neue Kunden anzuwerben, würden die Krankenkassen nun einfach die Postfilialen dazu nutzen.
«Die Einhaltung der Branchenvereinbarung ist gewährleistet», betonte Sympany-Sprecherin Jacqueline Perregaux gegenüber Medinside. «Wir wollen nicht, dass die Kundinnen und Kunden am Postschalter ohne irgendeinen erkennbaren Zusammenhang mit ihrem Post-Anliegen auf Sympany angesprochen oder zu einer Versicherungsberatung gedrängt werden.»

Nur auf ausdrücklichen Wunsch

Die Kunden sollen «nur auf ihren ausdrücklich geäusserten Wunsch» eine Versicherungsberatung erhalten. Postsprecherin Léa Wertheimer fügt ausserdem hinzu: «Unsere Mitarbeitenden vermitteln keine Versicherungen, sondern nur Beratungsgespräche.»
Sollte die Vermittlung zu aufdringlich sein, kann sich die Aufsichtskommission einschalten, welche für die Einhaltung der Branchenvereinbarung zur Vermittlertätigkeit in der Krankenversicherung zuständig ist.
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