Assistenzärzte: Die IPW setzt aufs «42+4 Modell»

Die Psychiatrie-Institution einigte sich mit dem VSAO auf eine Senkung der Arbeitszeit.

, 19. Dezember 2023 um 08:56
image
Bild: PD
Ab Januar sinkt die Arbeitszeit für Assistenzärztinnen und -ärzte der Integrierten Psychiatrie Winterthur – Zürcher Unterland (IPW) von 50 auf 46 Stunden pro Woche. Darauf haben sich die IPW und der VSAO Zürich geeinigt.
Im Hintergrund steht, dass der VSAO Zürich den Gesamtarbeitsvertrag für Assistenzärzte mit dem Kanton Zürich per Ende 2023 gekündigt hatte. In den nachfolgenden Verhandlungen sei aber eine wesentliche Einigung erzielt werden, teilt die IPW mit.

«Vorbildlich»

Ab 2024 unterstehen die Assistenzärztinnen und -ärzte neu dem Personalreglement der IPW. Die Arbeitszeit liegt bei 42 Stunden klinischer Tätigkeit und garantiert zudem 4 Stunden strukturierter Weiterbildung pro Woche. Bisher betrug die Arbeitszeit undifferenziert 50 Wochenstunden.
Damit entspricht die Lösung dem vom VSAO geforderten «42+4-Prinzip». Susanne Hasse, Geschäftsführerin des VSAO Zürich, kommentiert denn auch: «Wir freuen uns über den erfolgreichen Verlauf der konstruktiven und partnerschaftlich geführten Verhandlungen. Ebenso finden wir das klare Kommitment der ipw zu zeitgemässeren Arbeitszeiten und zum Engagement in der fachärztlichen Weiterbildung vorbildlich.»
Die IPW und der VSAO Zürich prüfen nun die Möglichkeit, die Vereinbarung erneut in einem GAV festzuhalten.
  • psychiatrie
  • IPW
  • arbeitszeiten
  • VSAO
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

CHUV schafft Spezialprogramm für Patienten mit Autismus

Mit einer spezifischen Betreuung und angepassten Wegen sollen beide Seiten entlastet werden – die Patienten wie das Personal.

image
Gastbeitrag von Peter Baumgartner

Ambulante Psychiatrie: Ohne neue Berufsprofile und KI wird’s kaum gehen

Der Fachkräftemangel in der Psychiatrie verlangt einen massiven Umbau der Versorgung. Aber wie? Ein realistisches Zukunftsszenario.

image

4-Tage-Woche in der Pflege: Ernüchterndes Ergebnis

Ein deutsches Spital führte neue Arbeitszeit-Angebote ein. Nach der Anfangseuphorie kam der Alltag.

image
Gastbeitrag von Patrick Hässig und Fabian Kraxner

Kürzere Arbeitszeiten sind die nachhaltige Lösung

Wenn die Spitäler die Arbeitszeiten der Ärztinnen und Ärzte kürzen müssten, dann würden sie den Fokus sinnvoller setzen. Zum Beispiel auf bessere Prozesse.

image

Überraschender Erfolg mit der 4-Tage-Woche

Gleiche Arbeitszeit, aber in 4 statt 5 Tagen: Das bislang weltgrösste Experiment mit diesem Modell brachte ein klares Ergebnis – fast alle Unternehmen blieben dabei.

image

38-Stunden-Woche macht gesünder und zufriedener

Im Spital Wetzikon haben die Angestellten in der Pflege plötzlich mehr Zeit. Doch das Spital befürchtet, dass das zu viel kostet.

Vom gleichen Autor

image

Curafutura: Marco Romano folgt auf Sandra Laubscher

Der ehemalige Mitte-Nationalrat wird Leiter Gesundheitspolitik und Mitglied der Geschäftsleitung.

image

Versicherer bietet allen Kunden Gen-Tests an

Beim US-Konzern Mass Mutual können alle Versicherten zwischen 35 und 70 ihr genetisches Risiko für acht Erkrankungen prüfen lassen.

image

Radiologen gehen gegen Fernsehbeitrag vor

Die Gesellschaft für Radiologie will nicht akzeptieren, dass «10 vor 10» ihren Fachbereich als Musterbeispiel für missbräuchliche Abrechnungen darstellt.