Arzt verweigert Maske in seiner Praxis – Gericht verordnet Geldstrafe

Ein coronaskeptischer Mediziner aus dem Kanton Luzern musste sich am Montag wegen wiederholten Verstössen gegen die Epidemiegesetzgebung vor Gericht verantworten.

, 23. Januar 2023 um 13:04
image
Ein Luzerner Arzt weigerte sich 2021 eine Schutzmaske in seiner Praxis zu tragen. | Symbolbild Unsplash
Das Bezirksgericht Hochdorf im Kanton Luzern hat einen Arzt zu einer Busse verurteilt: 1000 Franken muss der Mediziner wegen wiederholten und vorsätzlichen Wiederhandlungen gegen die Epidemiegesetzgebung bezahlen.
Der Grund: Dem Hausarzt wurde vorgeworfen, im Januar 2021 in seiner Praxis in Ebikon die Maskenpflicht nicht durchgesetzt und in Anwesenheit von Patienten keine Hygienemaske getragen zu haben. Wie der Arzt vor dem Bezirkbericht begründete, tat er dies aus medizinischen und ethischen Gründen.
Mit diesem Entscheid hat das Bezirksgericht Hochdorf den Strafbefehl der Staatsanwaltschaft bestätigt. Der Sachverhalt und die rechtliche Situation seien klar, sagte der Gerichtspräsident am Montag bei der Urteilsverkündung, wie Swissinfo berichtet.
  • ärzte
  • gericht
  • Corona
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Ärztemangel: Bern drohen weitere Versorgungsengpässe

Auch Fachgebiete wie die Endokrinologie, Gynäkologie und Rheumatologie sind zunehmend betroffen. Das zeigen aktuelle Zahlen der Ärztegesellschaft des Kantons Bern.

image

SAMW: Drei neue Ehrenmitglieder

Der Senat wählte zudem Arnaud Perrier zum neuen Präsidenten der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften.

image

Aargauischer Ärzteverband: Neuer Präsident

Der Nachfolger von Jürg Lareida heisst Thomas Ernst.

image

Das sind die SGAIM-Preisträger

Die Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin hat fünf Projekte mit Fokus «Sonografie» ausgezeichnet.

image

Hausarzt wehrt sich gegen Klima-Behauptungen

Ein Zeitungsartikel suggeriert, dass wir uns zwischen Gesundheit und Klimaschutz entscheiden müssten. Ein Arzt aus dem Emmental widerspricht.

image

Verurteilt: Berner Pflegefachfrau gibt sich als Ärztin aus

Im heimischen Sprechzimmer stellte sie Atteste aus und versuchte sich als Ärztin. Damit reiht sie sich ein in eine lange Liste von «Hochstaplern in Weiss».

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.