Siloah-Gruppe prüft strategische Partnerschaft

Die Siloah-Gruppe und die Seelandheim AG wollen Betriebsfunktionen inskünftig gemeinsam erbringen.

, 29. August 2022 um 14:22
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Die beiden Partner wollen Herausforderungen gemeinsam angehen. | Seelandheim
Die Berner Siloah-Gruppe und das Unternehmen Seelandheim beabsichtigen ein gemeinsames strategisches Projekt. Es soll die Prüfung, Aufsetzung und Umsetzung gemeinsamer Betriebsfunktionen bezwecken. Das Ziel sei, unter anderem die Nutzung von Synergien – vor allem im administrativen Bereich zur Entlastung der Heimbetriebe. Die auf Altersmedizin spezialisierte Siloah-Gruppe übernimmt bereits heute Dienstleistungen wie Wäscherei und Reinigung, Personaladministration, IT oder Buchhaltung für lokale Partner.
Weiter beinhaltet das Projekt das Angebot einer gemeinsamen Akademie für die Weiterbildung in Gesundheitsberufen sowie den Ausbau der medizinischen Zusammenarbeit, wie es heisst. Das Seelandheim beschäftigt rund 370 Mitarbeitende und bietet einen Lebensraum für über 200 Seniorinnen und Senioren sowie für 60 Menschen mit Beeinträchtigung. Zum Unternehmen gehört auch das Hospice Le Pré-aux-Boeufs in Sonvilier.

Steigende Administrationskosten

Eine Fusion sei nicht geplant. Es werde am selbständigen Weiterbetrieb der Siloah-Gruppe und der Seelandheim AG festgehalten. Die gemeinsamen Betriebsfunktionen sollen darüber hinaus auch weiteren interessierten Heimen offenstehen und so durch Skaleneffekte weitere Kostenreduktionen ermöglichen, heisst es weiter.
Die beiden Unternehmen nennen Herausforderungen im Gesundheitswesen als Treiber der Konsolidierung von Betriebsfunktionen: Unter anderem die Erhöhung der Attraktivität der Pflege- und Therapieberufe durch administrative Entlastungen, Investitionen in die Infrastruktur und in die Aus- und Weiterbildung sowie steigende Administrationskosten durch regulatorische Anforderungen.
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