Es war für viele ein Schock, als die Reformhaus Müller AG Anfang Jahr bekannt gab, nach fast 100-jährigem Bestehen per sofort alle 37 Standorte zu schliessen. Dabei verloren auch 300 Angestellte von einem Tag auf den anderen ihren Job.
Das Konkursverfahren ist mittlerweilen einen entscheidenden Schritt weiter. Am Mittwoch wurde bekannt, wer einen Grossteil der Waren und des Mobiliars der Reformhaus Müller Vital Shop AG übernimmt. Käufer ist der GLP-Gemeinderat Bruno Rüegg aus dem Zürcher Oberland. Er führt die Apotheken- und Drogeriekette Apodro, die 16 Standorte zählt.
Einsatz vor dem Konkurs
Wie der Internetseite von
Apodro zu entnehmen ist, engagierte sich die Firma bereits vor dem Konkurs bei Lösungsversuchen für die Weiterführung von möglichst vielen Reformhäusern und für die Weiterbeschäftigung vieler Mitarbeitenden des Reformhauses Müller. Leider sei der Konkurs nicht abwendbar gewesen.
Nun hat Apodro einen Grossteil des Warenlagers (31 Standorte) und der Einrichtungen (33 Standorte) aus der Konkursmasse übernommen. Der Erlös dieses Kaufes fliesse vollumfänglich in die Konkursmasse und werde unter den Gläubigern verteilt, ist weiter zu lesen.
Zwei Filialen eröffnen neu
Weiter will Apodro zwei Filialen am Standort Jona und in Zürich Wiedikon wieder eröffnen. Am 2. März öffnen die Türen in Jona, am 7. März in Wiedikon.
Beide Geschäfte werden in den nächsten Monaten in Apodro Reform Drogerien umgewandelt und langfristig weitergeführt.