Spitaldirektorin kommt nicht mehr zurück

Die Solothurner Spitäler und Karin Bögli gehen definitiv getrennte Wege. Sie will nun eine gerichtliche Beurteilung anstreben.

, 7. Februar 2023 um 11:00
image
Karin Bögli akzeptiert die Kündigung nicht. | zvg
Das Arbeitsverhältnis zwischen Karin Bögli und der Solothurner Spitäler (Soh) wird per Ende Mai 2023 aufgelöst. Als Grund für die Trennung mit der Spitaldirektorin des Bürgerspitals nennt das Spitalunternehmen wenig aussagend «unterschiedliche Auffassungen betreffend die Unternehmensführung». Mit Rücksicht auf das Gesetz können keine weiteren Angaben gemacht werden, wie Verwaltungsratspräsident Kurt Fluri auf Anfrage sagt.
Der Entscheid folgt nach Gewährung des rechtlichen Gehörs. Karin Bögli wurde Ende Dezember von ihren Pflichten als Direktorin entbunden und freigestellt. Für sie waren die Gründe nicht klar und nicht nachvollziehbar, wie sie damals sagte.
Sie will die Kündigung nun anfechten: «Wir erachten die Voraussetzungen für eine Kündigung als nicht erfüllt und werden eine gerichtliche Beurteilung anstreben», schreibt sie auf Anfrage. Die 49-jährige Ökonomin ist 2019 als stellvertretende Direktorin ins Bürgerspital eingetreten und 2020 zur Direktorin ernannt worden.

Interimistische Nachfolgeregelung

Bis zur definitiven Nachfolge wird das Bürgerspital Solothurn nun gemäss Mitteilung interimistisch von Dieter Hänggi geführt. Er wirkt seit Februar 2018 als Leiter Pflegedienst und seit Juli 2021 zusätzlich als stellvertretender Direktor im Bürgerspital.
Zusätzlich zum Weggang von Bögli ist vor kurzem auch bekannt geworden, dass Gregor Lindner das Spital verlassen wird. Der Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere und Notfallmedizin geht aus bislang ungeklärten Gründen. Zudem hat auch sein Stellvertreter, Michael Haidinger, das Arbeitsverhältnis mit der Soh gekündigt. Die Leitung der Klinik für Innere Medizin hat interimistisch Peter Bertke übernommen.
  • spital
  • solothurner spitäler ag
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

KSA: Weiterer Abgang in der Geschäftsleitung

Sergio Baumann ist nicht länger beim Kantonsspital Aarau tätig: Der Betriebsleiter, der zeitweise als interimistischer CEO fungierte, hat sein Büro bereits geräumt.

image

Jede Notfall-Konsultation kostet 460 Franken

Notfallstationen werden immer öfter besucht. Eine Obsan-Studie bietet neue Zahlen dazu. Zum Beispiel: 777'000 Personen begaben sich dreimal in einem Jahr auf den Spital-Notfall.

image

Zürcher Krankenhäuser und Versicherer haben sich geeinigt

Nun ist ein jahrelanger Streit beendet: Die Zürcher Spitäler vereinbaren mit Helsana, Sanitas und KPT einen Taxpunktwert von 93 Rappen - ein Kompromiss.

image

Balgrist-Team behandelt im Spital Männedorf

Das Spital Männedorf hat eine neue Klinik für Orthopädie und Traumatologie. Das Team kommt vom Balgrist.

image

Solothurner Spitäler: Bericht zu CEO-Lohn bleibt vorerst geheim

Noch ist unklar, ob Zusatzzahlungen an den Ex-Chef der Solothurner Spitäler rechtens waren. Der Bericht dazu ist da - aber nicht öffentlich.

image

Kispi wegen «Riesenfete» kritisiert – doch die Köche arbeiten gratis

Das überschuldete Kinderspital Zürich feiere seinen Neubau mit einem Michelin-Sternkoch, schreibt ein Online-Medium provokativ.

Vom gleichen Autor

image

Kantonsspital Glarus verliert GL-Mitglied

Thomas Kühnis, Chef der Finanzen, Informatik und Betriebe, verlässt nach neun Jahren die Geschäftsleitung des Kantonsspitals Glarus.

image

Neue Ärzte-Tarife auf dem Weg zur Genehmigung

Die Tarifpartner beantragen wie geplant die Genehmigung eines Tarifsystems aus ambulanten Pauschalen und Tardoc.

image

Schatten über dem Verkauf des Spitals Flawil

Wurden beim Verkauf des Spitals Flawil die Vertragspartner getäuscht? Mehrere Kantonsparlamentarier verlangen Antworten von der St.Galler Regierung.