Winterthur: Kantonsspital beschafft sich externes IT-Personal

Das Kantonsspital Winterthur holt sich externes IT-Fachpersonal ins Haus. In den nächsten drei Jahren will man dafür bis zu zehn Millionen Franken ausgeben.

, 28. Juli 2022 um 08:52
image
  • kantonsspital winterthur
  • it
In mehreren Zuschlägen hat sich das Kantonsspital Winterthur (KSW) verschiedene IT-Fachkräfte im Personalverleih gesichert. In drei Ausschreibungen wurden insgesamt neun Zuschläge erteilt und fast zehn Millionen Franken gesprochen. Die Zuschlagsempfänger sollen während den nächsten drei Jahren für die Erbringung von Dienstleistungen in der Abteilung ICT abgerufen werden können. 
In einer Ausschreibung wurden Rahmenverträge für den Abruf von Arbeitsleistungen vergeben. Insgesamt sieben Angebote sind für den Auftrag eingegangen. Durchsetzen konnten sich schlussendlich die Personalvermittler Harvey Nash aus Zürich, Hays aus Basel und Itech Consult aus Baar. Die eingereichten Offerten reichten von 392'040 (Harvey Nash) bis 459'360 Franken (Itech Consult), wie «Inside IT» berichtet.

Projektleiter Applikationen gesucht

In einer weiteren Ausschreibung wurde in zwei Losen ebenfalls in Form von Personalverleihverträgen nach Projektleitern für die Bereiche Applikationen und Infrastruktur gesucht.
In Los 1 waren die Kompetenzen einer Person mit «solidem ICT-Background und entsprechender Ausbildung» im Bereich Applikationen gefragt, die über eine Zusatzausbildung in agilen und klassischen Projektmanagementme­tho­den verfügt. 
Als Beispiele genannt werden hierfür Prince2 oder Hermes. Dazu wird eine mehrjährige Erfahrung mit der Leitung von ICT-Projekten sowie eine ITIL- und IPMA-Zertifizierung vorausgesetzt. Weiter verlangt wurden auch Kompetenzen in Business Requirements Engineering, Applikationsarchitekturen, Datenmigrationen, Test-Management und Schnittstellen-Design.
Insgesamt elf Angebote gingen auf die Ausschreibung ein. Die drei Zuschläge wurden an Indema aus Zürich (1,6 Millionen), CSP aus St. Gallen (1,9 Millionen) und für knapp 1,4 Millionen Franken an Adesso erteilt. 
Ausschlaggebend sei das wirtschaftlich beste Angebot gemäss der veröffentlichten Zuschlagskriterien gewesen. Der Preis wurde dabei zu 35% gewichtet, die fachliche Qualifikation zu 33% und die Referenzen zu 32%, ist der Ausschreibungsplattform Simap zu entnehmen.

Projektleiter Infrastruktur gesucht

Im zweiten Los wurden für die Suche nach einem Projektleiter Infrastruktur dieselben Zuschlagskriterien angewandt wie im ersten. Auch die geforderten Erfahrungen und Fachwissen klangen ziemlich identisch. 
Speziell verlangt wird aber eine ausgewiesene Erfahrung in den Bereichen Server- und Client-Engineering im Microsoft Umfeld, Netzwerk Engineering, Virtualisierung im VMware- oder vSphere-Umfeld sowie der Aufbau und Betrieb von Rechenzentren.
Die Zuschläge hier gingen an drei verschiedene Anbieter. Unter anderem konnte sich Adesso Schweiz wieder durchsetzen. Das Angebot über 870'000 Franken war das günstigste unter allen Zuschlagsempfängern. Trotz Angeboten über einer Million konnten sich auch At Rete aus Zürich und Bithawk aus Sursee über einen positiven Bescheid freuen. Die drei Anbieter haben sich gegen neun weitere Offerten durchgesetzt.

  • Dieser Artikel ist zuerst auf dem IT-Nachrichtenportal «Inside IT» erschienen. 

Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Gemeinsam erfolgreich: Medinside wächst um über 70 Prozent

In eigener Sache: Medinside erlebte 2024 als Jahr des Wachstums und Erfolgs. Mit Ihrer Unterstützung bauten wir unsere Position als führende Plattform für Gesundheitsprofis weiter aus.

image

Geschafft: Vidymed bringt die Lage wieder unter Kontrolle

Der Ransomware-Angriff auf die Praxis-Gruppe stellte die Ärzte vor enorme Belastungen. Sogar psychologische Betreuung wurde nötig. Doch nun gibt es viel Licht am Ende des Tunnels.

image

Waadtländer Spitäler: Grünes Licht für gemeinsames IT-System

Eine Beschwerde hatte das Projekt blockiert. Der Vorwurf: Die Ausschreibung sei auf Epic zugeschnitten. Nun hat das Kantonsgericht alle Vorwürfe zurückgewiesen.

image

Vidymed leidet immer noch unter Cyberangriff

Auch fast zwei Wochen nach einer Attacke sind die Dossiers der Waadtländer Praxisgruppe noch blockiert.

image

Keine Beteiligung an hauseigener Apotheke

Das Kantonsspital Winterthur wollte sich an der hauseigenen Apotheke beteiligen. Und bekam eine Absage vom Regierungsrat.

image

Tenzin Lamdark wird mit dem Koordinierten Sanitätsdienst beauftragt

Der Chirurg Tenzin Lamdark war mehrere Jahre am Kantonsspital Winterthur tätig. Nun übernimmt er eine wichtige Funktion für die Gesundheitsversorgung in Not- und Krisensituationen.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.