2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.
Weshalb Ärzte so selten Firmen gründen
Gesundheits-Themen bieten momentan gewaltige Business-Chancen. Doch fast nur fachfremde Unternehmer rollen das Feld auf. Muss das sein?
, 29. Juli 2015 um 09:30Wollen Sie wirklich hoch pokern?
- Den meisten Ärzten fehlt die unternehmerische Mentalität und Denkweise.
- Ärzte sind risikoavers – ja sie sind geradezu darin ausgebildet, Risiken zu meiden. Unternehmer indessen müssen überdurchschnittlich bereit sein, hoch zu pokern.
- Ärzte wollen eher Probleme lösen als Probleme aufzustöbern.
- Ärzte neigen dazu, eindimensional zu sein: Viele sind ungern bereit, ihr Netzwerk über einen gewissen engeren Kreis hinaus zu erweitern.
- Die akademische Kultur, in der fast alle Ärzte geschult wurden und wo viele weiterarbeiten, ist eher unternehmens-skeptisch und betrachtet Geld eher als «schmutzig».
- Die Ethik der Medizin steht in vielen Punkten im Konflikt mit der Business-Ethik.
- Die meisten Ärzte sind eher unabhängige Geister als Teamplayer. Auch wenn sich hier langsam allerhand ändert.
- Der Typus des Allwissenden, der wenig interessiert ist an den Ideen anderer, sei in der Ärzteschaft doch noch sehr verbreitet.
- Ärzte investieren viel Zeit, Geld und Kraft darauf, Ärzte zu werden. Ökonomisch gesprochen heisst das: Die Opportunitätskosten des Ausstiegs aus der klinischen Medizin sind hoch – und entsprechend hoch wären also auch die Opportunitätskosten eines unternehmerischen Wagnisses.
- Die gesellschaftlichen Kosten für den Verlust eines praktizierenden Arztes sind hoch – gerade in diesen Zeiten des Ärztemangels.
«Gesundheits-Apps ohne Mediziner: Was läuft da schief?»
- Arlen Meyers, «Don't Throw Away Your White Coat», Linkedin-Post
- «Are doctors fit to be good entrepreneurs?», in: «MedCity News»
Artikel teilen
Loading
Comment
Hohe Ehre für USZ-Rheumatologen in Deutschland
Oliver Distler holt den Carol-Nachman-Preis. Sein Bruder auch.
Ärztemangel: Bern drohen weitere Versorgungsengpässe
Auch Fachgebiete wie die Endokrinologie, Gynäkologie und Rheumatologie sind zunehmend betroffen. Das zeigen aktuelle Zahlen der Ärztegesellschaft des Kantons Bern.
SAMW: Drei neue Ehrenmitglieder
Der Senat wählte zudem Arnaud Perrier zum neuen Präsidenten der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften.
Aargauischer Ärzteverband: Neuer Präsident
Der Nachfolger von Jürg Lareida heisst Thomas Ernst.
Das sind die SGAIM-Preisträger
Die Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin hat fünf Projekte mit Fokus «Sonografie» ausgezeichnet.
Schwieriges Jahr für Regio 144
Weniger Einsätze und ein Minus von 114'228 Franken. Und eine Veränderung im Verwaltungsrat.
Vom gleichen Autor
Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise
Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.
Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung
Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.
Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding
Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.