Wegen Diskriminierung: WHO benennt Virus-Mutanten um

Alpha, Beta, Gamma, Delta und Kappa – um die Stigmatisierung der Länder zu verhindern, will die WHO den verschiedenen Virusvarianten einen neuen Namen geben.

, 1. Juni 2021 um 07:17
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Britische, indische, brasilianische oder südafrikanische: bis heute wurden die Virusmutationen nach ihren Herkunftsländern benannt. Nicht unbedingt ermutigend für die Wissenschaftler, die das Coronavirus entdecken, dies der Weltgemeinschaft mitteilen und damit das Land indirekt schuldig machen, berichtet der Radiosender SRF 3 heute Morgen. 
Nun will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verhindern, dass Länder oder Regionen mit bestimmten Virusvarianten verknüpft werden und Menschen, die dort leben oder von dort kommen, diskriminiert werden. 

Alpha, Beta oder Gamma

Und so lauten die neuen Bezeichnungen:
  1. Die britische Variante B.1.1.7 heisst neu Alpha.
  2. Die erstmals in Südafrika entdeckte Mutante B.1.351 wird zu Beta.
  3. Die brasilianische Variante P.1 wird zu Gamma umbenannt.
  4. Bei der indischen Variante B.1.617 wird unterschieden zwischen der besorgniserregenden Variante B.1.617.2: sie wird zu Delta.
  5. Die zweite indische Variante B.1.617.1, die noch als «von Interesse» eingestuft wird, heisst nach dem neuen System Kappa
Die griechischen Buchstaben sollen nicht die doch etwas komplizierten und schwer auszusprechenden wissenschaftlichen Bezeichnungen ersetzen. Sie sollen in der öffentlichen Diskussion helfen und weder diskriminierend oder stigmatisierend sein. 
Den Entscheid für das griechische Alphabet erklärt die WHO so: Experten hatten zuerst griechische Götter oder pseudo-klassische Wortschöpfungen in Betracht gezogen. Die Ideen seien verworfen worden, weil viele der Namen bereits für Marken, Unternehmen und Ausserirdische genutzt würden.  
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