Auch Ärzte lassen sich von Vorurteilen leiten
40 Prozent der Mediziner haben gewissen Patientengruppen gegenüber Vorurteile. Dies ergab eine grosse Erhebung. Je näher sie am Patienten sind, desto grösser sind die Vorbehalte.
, 20. Januar 2016 um 09:00Notfallmediziner haben am meisten Vorurteile
Vorbehalte gegenüber psychisch labilen Patienten
- Emotionale und schwierige Patienten: Als schwierige Patienten gelten solche mit Depressionen, Angststörungen, mehreren somatischen Beschwerden oder chronischen Schmerzen. Sie führen beim Arzt häufig «zu einer überwältigenden Mischung von Verzweiflung und Abneigung», wie es in der Studie heisst.
- Dicke Patienten: Übergewichtige Patienten werden auch beim Arzt häufig kategorisiert. Allerdings hegen mehr Ärzte als Ärztinnen ihnen gegenüber Vorurteile. Interessant ist hier, dass die Behandlung durch die Vorurteile häufiger positiv als negativ beeinflusst wird.
Nicht zwingend negativer Einfluss auf die Behandlung
- 29 Prozent gaben einen negativen Effekt auf die Behandlung zu.
- 25 Prozent der Befragten glaubt, dass Vorurteile überkompensiert werden, was zu freundlicherer oder längerer Behandlung führt.
- 24 Prozent finden, dass ihre Vorurteile sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Behandlung haben.
Alter macht milde
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