Stellenabbau am Kantonsspital St. Gallen

Nachdem 2015 ein kleines Minus erzielt wurde, muss die Geschäftsleitung nun die Effizienz überprüfen.

, 7. April 2016 um 07:22
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Das Kantonsspital St. Gallen hat im letzten Jahr sein Budget nicht erreicht – und statt eines Gewinns gab es einen kleinen Verlust. Dies meldet das Regionaljournal von Radio SRF 1: «Wir werden wahrscheinlich die Null nicht erreichen und knapp darunter sein», sagte Kantonsspital-Direktor Daniel Germann in der SRF-Sendung.
Nun setzte der Verwaltungsrat die Auflage, dass der durchschnittliche Personalbestand des Jahres 2015 im neuen Jahr nicht übertroffen werden darf. Gegenüber dem aktuellen Zustand bedeutet dies einen Abbau von rund 40 Stellen.

Kündigungen nein, Verschiebungen ja

«Wir gehen nicht davon aus, dass ein Personalabbau im Sinne von Kündigungen stattfindet», sagte Daniel Germann, «das können wir alles durch die normale Fluktuation auffangen.» Zur Orientierung: Das Kantonsspital St. Gallen beschäftigt rund 5'500 Personen.
Aber man müsse nun gewisse Effizienzmassnahmen überprüfen, und dabei könne es auch zu Verschiebungen kommen, erklärte der Spitaldirektor.
Im Vorjahr 2014 hatte das KSSG einen Jahresgewinn von 6,8 Millionen Franken ausgewiesen, 2013 waren es 3,2 Millionen gewesen.
Das eher gedämpfte Ergebnis 2015 erklärte Daniel Germann mit einem Rückgang bei den ambulanten Leistungen, während auf der Kostenseite die Personal- und Sachaufwendungen leicht über Budget zu liegen gekommen waren.
Im Interview mit Radio SRF erinnerte der Kantonsspital-Direktor auch daran, dass sein Haus die private Konkurrenz durch die Berit-Klinik (Orthopädie) sowie durch die Hirslanden-Kliniken Stephanshorn und Am Rosenberg spüre: «Da merken wir, dass wir gewisse Fälle verlieren.»

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