Pflege: Neues Ausbildungsangebot im Wallis

In Visp soll eine höhere Fachschule für Pflegefachleute entstehen – damit gut ausgebildete Profis auch im Kanton bleiben.

, 20. Januar 2017 um 05:35
image
  • pflege
  • ausbildung
Der Kanton Wallis will im Herbst 2017 einen Pilot-Studiengang Pflege HF starten. Der neue Studiengang findet im Spitalzentrum Oberwallis statt. Dabei kommt es zu einer neuartigen Zusammenarbeit der Fachhochschule für Gesundheit Wallis mit dem Berner Bildungszentrum Pflege (BZ Pflege). 
Das Pilotprojekt in Visp ist auf vier Jahre angelegt. Bei einem erfolgreichen Verlauf wird der Lehrgang in einen Regelbetrieb überführt werden.
Das BZ Pflege und das Spitalzentrum Oberwallis arbeiten bereits seit einigen Jahren zusammen; bis anhin bieten sie pro Semester drei Studierenden einen Studienplatz mit Praktikum im Wallis an. Zudem stammen heute fast 50 Studierende des BZ Pflege aus dem Kanton Wallis. 

Einmal weg, für immer weg

Denn: Die deutschsprachigen Walliser Studierenden, welche eine HF-Pflegeausbildung absolvieren möchten, müssen den Lehrgang ausserkantonal absolvieren – mangels heimischem Angebots. Im Frühlingssemester 2016 gab es beispielsweise 63 HF-Pflegestudierende aus dem Wallis in anderen Kantonen. Nur: Viele davon kehren nach der Ausbildung nicht zurück. 
So suchte der Kanton nach Möglichkeiten für einen gemeinsamen Aufbau eines Studiengangs Pflege HF, durchgeführt von BZ Pflege mit der Fachhochschule Gesundheit Wallis.
Die nun startende Lösung sei «gesamtschweizerisch einmalig und als besonders attraktiv einzustufen, weil sie eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen der Höheren Fachschule (HF) und der Fachhochschule (FH) schafft», teilt das BZ Pflege mit
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Sektionen des Pflegefach-Berufsverbands lösen sich auf

Mit etwas Wehmut nehmen die bisherigen regionalen Sektionen des Berufsverbands Abschied. Ab nächstem Jahr gibt es nur noch eine gesamtschweizerische Organisation.

image

Ein Blutstropfen Hoffnung bei Alzheimer

Neue Bluttests könnten die Alzheimer-Diagnostik revolutionieren – früher, einfacher, präziser. Sie eröffnen Chancen, das Gesundheitssystem zu entlasten und geben Patient:innen und Ärzt:innen neue Hoffnung.

image

BFS: Zahl privater Spitex-Anbieter erreicht Rekordwert

Die Zahl privater Spitex-Anbieter erreichte 2024 einen neuen Höchststand: 844 gewinnorientierte Unternehmen leisten immer mehr Pflegestunden, während gemeinnützige Organisationen Marktanteile verlieren.

image

Vier Institutionen, ein Zentrum – ein neues Ausbildungsmodell

Simuliertes Krankenhaus, realitätsnahe Lehre, interprofessionelle Zusammenarbeit: In Lausanne starten das CHUV, die Universität, die Fachochschule HESAV und die Privatklinik La Source ein Zentrum für klinische Kompetenz.

image

Pflegeinitiative: Politik bremst bei der Umsetzung – erst Kosten, dann Gesetz

Die Beratungen über das neue Pflegegesetz gehen in eine neue Runde: Die zuständige Nationalrats-Kommission will genauer wissen, was das kostet. — «Unfassbar!», kommentiert dies der Personalverband SBK.

image

Uni Genf überarbeitet Medizinstudium

Die medizinische Fakultät der Genfer Universität leitet mehrere Reformen in der Lehre ein. Sie reagiert damit auf neue Herausforderungen – von der Künstlichen Intelligenz bis zur Sinnkrise des Arztberufs.

Vom gleichen Autor

image

Spital heilt, Oper glänzt – und beide kosten

Wir vergleichen das Kispi Zürich mit dem Opernhaus Zürich. Geht das? Durchaus. Denn beide haben dieselbe Aufgabe: zu funktionieren, wo Wirtschaftlichkeit an Grenzen stösst.

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.