Otto Naegeli-Preis nach Bern und Zürich

Adrian Ochsenbein vom Inselspital und Markus Manz vom USZ teilen sich dieses Jahr die renommierte wissenschaftliche Auszeichnung.

, 11. April 2016 um 14:04
image
Der Onkologe Adrian Ochsenbein und der Hämatologe Markus Manz erhalten ex aequo den mit 200'000 Franken dotierten Otto Naegeli-Preis 2016.
Adrian Ochsenbein ist seit 2011 Professor für Medizinische Onkologie an der Universität Bern und Chefarzt der Klinik für Medizinische Onkologie des Inselspitals.
Markus Manz ist seit 2009 Professor für Hämatologie der Universität Zürich, Direktor der Klinik für Hämatologie und Leiter des Hämato-Onkologischen Zentrums des Universitätsspitals Zürich sowie Leiter des Cancer Network Zurich.

Wichtiger Beitrag zu den Immuntherapien

Der Otto-Nägeli-Preis, eine der bedeutendsten wissenschaftlichen Auszeichnungen in der Schweiz, dient der Förderung der medizinischen beziehungsweise biomedizinischen Forschung. Er wird in der Regel alle 2 Jahre an Forschende in der Schweiz verliehen.
In diesem Jahr ehrt er Adrian Ochsenbein für seine Arbeit im Gebiet der immunologischen Krebsforschung, die er in hervorragender Weise und auf höchstem internationalem Niveau seit Jahrzehnten leistet. Ochsenbeins Forschungsresultate und Publikationen hätten dazu beigetragen, dass heute immunologische Therapien zu den grössten Hoffnungsträgern der modernen Onkologie und Hämato-Onkologie gehören und bisher unerreichte Therapieresultate am Menschen zeigen.

Arbeiten zum Verständnis von Blutstammzellen

Markus Manz erhält die Auszeichnung für seine bahnbrechenden Arbeiten zum Verständnis der Entwicklung von Blutstammzellen. Der Zürcher Forscher fand Wege, wie aus menschlichen Blutstammzellen Abwehrzellen vom Typ der TLymphozyten im Tiermodell generiert werden können, was bis anhin noch niemandem gelungen war. Weiter zeigte er auf, wie Blutstammzellen während bakteriellen Infektionen durch Signale aus Zellen der Gefässwände vermehrt werden. Diese Ergebnisse sind wichtige Schritte auf dem Weg, die Anwendbarkeit von Blutstammzellen für therapeutische Zwecke auszuweiten.
Die Verleihung des Otto Naegeli-Preises 2016 findet am Donnerstag, 14. April 2016 in Bern statt.
Bei der letzten Verleihung, 2014, ging der Otto Naegeli-Preis an die Neurologin Silvia Arber, Professorin am Biozentrum der Universität Basel und Forschungsgruppenleiterin am Friedrich-Miescher-Institut in Basel. 2012 teilten sich ebenfalls zwei Preisträger die Auszeichnung, es waren dies Lars E. French vom USZ und Markus H. Heim vom Universitätsspital Basel.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Fall Maisano: USZ setzt Task Force ein

Ein Team aus internationalen Experten soll alle Todesfälle in der Herzchirurgie von 2016 bis 2020 untersuchen.

image

Doppelte Rolle: Mediziner als Medien-Experten und Pharma-Partner

USZ-Professor Huldrych Günthard ist medial sehr präsent. Weniger bekannt ist, dass Pharma-Firmen ihm gern Forschungsgelder gewähren.

image

Insel-Chirurg mit dem Håkan Ahlman Award ausgezeichnet

Cédric Nesti wurde von der Europäischen Gesellschaft für Neuroendokrine Tumoren für eine Publikation über die Gefährlichkeit von Lymphknotenmetastasen.

image

«The World's Best Hospitals 2024»: Universitätsspital Zürich in den Top Ten

Insgesamt drei Schweizer Häuser kamen in die Spitzengruppe des bekannten Rankings von «Newsweek» und Statista.

image

USZ schreibt neues Klinik-Informationssystem aus

Das Universitätsspital Zürich sucht als KIS einen Alleskönner, der die bisherigen Systeme konsolidiert. Da kommt wohl nur ein Anbieter in Frage.

image

Precision Oncology: Neue Zusammenarbeit von Roche und USZ

Es geht um die gemeinsame Nutzung von Daten respektive deren Einsatz im klinischen Alltag.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.