Luzerner Kantonsspital macht fünf Millionen Verlust

Das Luzerner Kantonsspital (LUKS) schrieb letztes Jahr rote Zahlen. Und die Aussichten für dieses Jahr sind nicht besser.

, 29. April 2020 um 14:15
image
  • luzerner kantonsspital
  • spital
  • jahresabschluss 2019
Obwohl die Patientenzahlen stiegen und der Umsatz zunahm, schaffte es das LUKS nicht, einen Gewinn zu erwirtschaften. Das Defizit beläuft sich auf 5,3 Millionen Franken. Im Vorjahr wies das Spital noch einen Gewinn von 4,1 Millionen Franken aus.

Auch die nächsten Jahre werden wohl keine Gewinne bringen

Das Spital nennt zwei Gründe für den Verlust: Die Kosten für den Betrieb nehmen stetig zu, doch die Einnahmen decken den Aufwand nicht. Das und auch die befürchteten finanziellen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie werde wohl auch Auswirkungen auf die kommenden Jahresabschlüsse haben, prognostiziert Ulrich Fricker, Präsident der Spitalräte des LUKS und des Kantonsspitals Nidwalden (KSNW).
Einigermassen zufrieden zeigt sich LUKS-Direktor Benno Fuchs mit der Einführung des neuen Klinikinformationssystems LUKiS. Im neuen System laufen nun sämtliche Patientendaten zentral zusammen. Fuchs räumt aber ein, dass die Einführung nur möglich war, weil die Mitarbeitenden das Projekt engagiert und geduldig mitgetragen hätten.

Ziel mit LUKiS ist noch nicht erreicht

«Wir müssen noch einige wesentliche Schritte zum Ziel tun, sind aber sehr zufrieden, dass wir während der Einführung von LUKiS alle unsere Patientinnen und Patienten auf dem gewohnt hohen Niveau behandeln und betreuen konnten», zog Benno Fuchs eine erste Bilanz.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

KSA: Weiterer Abgang in der Geschäftsleitung

Sergio Baumann ist nicht länger beim Kantonsspital Aarau tätig: Der Betriebsleiter, der zeitweise als interimistischer CEO fungierte, hat sein Büro bereits geräumt.

image

Jede Notfall-Konsultation kostet 460 Franken

Notfallstationen werden immer öfter besucht. Eine Obsan-Studie bietet neue Zahlen dazu. Zum Beispiel: 777'000 Personen begaben sich dreimal in einem Jahr auf den Spital-Notfall.

image

Zürcher Krankenhäuser und Versicherer haben sich geeinigt

Nun ist ein jahrelanger Streit beendet: Die Zürcher Spitäler vereinbaren mit Helsana, Sanitas und KPT einen Taxpunktwert von 93 Rappen - ein Kompromiss.

image

Balgrist-Team behandelt im Spital Männedorf

Das Spital Männedorf hat eine neue Klinik für Orthopädie und Traumatologie. Das Team kommt vom Balgrist.

image

Solothurner Spitäler: Bericht zu CEO-Lohn bleibt vorerst geheim

Noch ist unklar, ob Zusatzzahlungen an den Ex-Chef der Solothurner Spitäler rechtens waren. Der Bericht dazu ist da - aber nicht öffentlich.

image

Kispi wegen «Riesenfete» kritisiert – doch die Köche arbeiten gratis

Das überschuldete Kinderspital Zürich feiere seinen Neubau mit einem Michelin-Sternkoch, schreibt ein Online-Medium provokativ.

Vom gleichen Autor

image

SVAR: Neu kann der Rettungsdienst innert zwei Minuten ausrücken

Vom neuen Standort in Hundwil ist das Appenzeller Rettungsteam fünf Prozent schneller vor Ort als früher von Herisau.

image

Kantonsspital Glarus ermuntert Patienten zu 900 Schritten

Von der Physiotherapie «verschrieben»: In Glarus sollen Patienten mindestens 500 Meter pro Tag zurücklegen.

image

Im Schaufenster stehen vor allem unwirksame Medikamente

Bieler Ärzte schlagen eine neue Etikette für rezeptfreie Arzneimittel vor. Sie soll zeigen, wie verlässlich die Wirksamkeit nachgewiesen worden ist.